Kaiserslautern Klima-Kleber von Polizei gestoppt

Rund um den Elf-Freunde-Kreisel staute sich der Verkehr.
Rund um den Elf-Freunde-Kreisel staute sich der Verkehr.

Am Montagmorgen kurz nach 8 Uhr haben Mitglieder der Aktionsgruppe „Letzte Generation“ kurzfristig den Verkehr in der Zollamtstraße lahmgelegt. Das hat eine Sprecherin der Polizei bestätigt. Mitten im Berufsverkehr hatten zwei Aktivisten in der Zollamtstraße versucht, sich auf einem Zebrastreifen vorm Elf-Freunde-Kreisel festzukleben. „Es hat aber nicht geklappt. Die Aktion wurde innerhalb weniger Minuten durch die Polizei friedlich beendet“, teilte die Polizei auf Anfrage mit. In der Zollamtstraße war es zu einem Stau gekommen. Verkehrsteilnehmer hatten die Polizei alarmiert, die schnell vor Ort war – der Kreisverkehr ist nur wenige Meter vom Polizeipräsidium entfernt. Im Vorfeld hatten Unterstützer der Klima-Aktivisten „Letzte Generation“ angekündigt, „einen wichtigen Verkehrsweg“ friedlich blockieren zu wollen. Die Störaktion in Kaiserslautern sei der Auftakt von Protestaktionen der „Letzten Generation“ in Städten im gesamten Bundesgebiet, hieß es in einer Pressemitteilung.

Klima-Aktivisten nicht aus Rheinland-Pfalz

Bei den Klima-Klebern handelte es sich um eine 60-jährige Frau und einen 27-jährigen Mann, teilte die Polizei auf Nachfrage mit. Bei beiden liegen die gemeldeten Hauptwohnsitze außerhalb von Rheinland-Pfalz. Ob sie extra für die Aktion angereist waren, sich aus anderen Gründen im Stadtgebiet aufhielten oder sonstige Verbindungen nach Kaiserslautern haben, sei nicht bekannt. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der Nötigung im Straßenverkehr. Delikte dieser Art können mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren belegt werden. Die beiden Kleber seien nicht festgenommen worden, so die Polizei. Sie seien von der Straße geholt worden, noch bevor sie sich festkleben konnten. Nachdem vor Ort ihre Personalien festgestellt wurden, kamen sie freiwillig mit zur Dienststelle und wurden erkennungsdienstlich behandelt. Danach wurde ihnen ein Platzverweis für das gesamte Stadtgebiet erteilt. Die ermittelnden Beamten sind an Rückmeldungen betroffener Verkehrsteilnehmer interessiert. Fahrer, die wegen der Aktion im Stau standen und warten mussten, können sich bei der Polizeiinspektion 2 unter Telefon 0631 369-2250 melden.

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