Kaiserslautern Kommentar: Souverän gewonnen

Der Sieg im ersten Wahlgang ist ein guter Start für Beate Kimmel.

Eine glückliche neue Bürgermeisterin, ein stolzer SPD-Fraktionsvorsitzender, eine blamierte FWG-Fraktion und ein angeschlagener Beigeordneter. Das ist das Ergebnis der Bürgermeisterwahl gestern im Stadtrat. Beate Kimmel (SPD) konnte mit 28 Stimmen, drei Stimmen überm Strich, die Wahl zur Bürgermeisterin souverän gewinnen. Das ist ein guter Start für die 50-jährige bisherige Personalchefin im Rathaus. Der positive Wahlausgang stärkt den SPD-Fraktionsvorsitzenden und kommissarischen SPD-Chef Andreas Rahm in der schwierigen Nach-Guckenbiehl-Ära. Er hat es geschafft, die SPD auf einen klaren Kurs zugunsten von Beate Kimmel, die nicht ganz unumstritten war, zu bringen und nach dem Ausfall der FWG-Fraktion eine Mehrheit für sie zu organisieren. Die FWG-Fraktion steht nach ihrem Verstoß gegen den Koalitionsvertrag, der der SPD das Recht gegeben hat, die Stelle wieder aus ihren Reihen zu besetzen, und dem kläglich gescheiterten Sturm aufs Bürgermeisteramt bedröppelt da. Das hatte sie sich anders vorgestellt, als sie ihren Beigeordneten Peter Kiefer zum Kandidaten kürte. Das bisherige politische Image des Beigeordneten als everbody’s darling hat unter der Kandidatur gelitten. Sie hat Sympathien bei den Sozialdemokraten gekostet. Er wird es womöglich zu spüren bekommen, wenn es mal politisch spitz auf knopf zugeht.

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