Kaiserslautern Krokodile erkämpfen Remis

Er traf zum 5:4 für den KSK: Stefan Stranz.
Er traf zum 5:4 für den KSK: Stefan Stranz.

In einem zeitweise hochklassigen Oberligaspiel haben sich die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs einen im Vorfeld eher unerwarteten Punkt erkämpft. Beim 11:11 (1:2/4:3/3:4/3:2) gegen den SV Friedrichsthal benötigten die Krokodile eine Energieleistung, um das verdiente Unentschieden unter Dach und Fach zu bringen.

Mit der Empfehlung eines 22:2-Kantersieges gegen den SC Poseidon Worms am Freitagabend trat der SV Friedrichsthal knapp 24 Stunden später im Monte-Mare an und legte los, als würde er gegen den KSK ein ähnlich deutliches Ergebnis erzielen wollen. Obwohl die Krokodile das erste Anschwimmen für sich entscheiden konnten und natürlich zwischenzeitlich nochmals in Ballbesitz waren, benötigten die Saarländer grade einmal 59 Sekunden, um mit 2:0 in Führung zu gehen. Gut, dass sich die Lauterer schnell berappelten und durch Dirk Feddeck nur eine Minute später zum Anschlusstreffer kamen. Nach diesem Blitzstart gab es trotz vieler Chancen auf beiden Seiten im ersten Viertel nichts mehr Zählbares – auch deswegen, weil die Krokodile wieder einmal eine Überzahlchance liegen ließen. Der zweite Spielabschnitt verlief dann zunächst genauso wie der erste: Friedrichsthal nutzte seine beiden ersten Angriffe und ging mit 4:1 in Führung. Im Gegensatz zum Hinspiel, als die Lauterer sich vom gleichen Rückstand zur identischen Spielzeit nicht mehr erholten, kämpften sie sich diesmal zurück in die Partie und glichen durch Ulf Feddeck sowie Jens Feddeck und Stefan Raspudic (beide in Überzahl!) aus. Wenig später gelang Stefan Stranz – ebenfalls nach einem Ausschluss gegen Friedrichsthal – sogar die erstmalige Führung für den KSK. Es sollte allerdings die einzige bleiben, und sie hatte auch nur kurz Bestand, denn schon 12 Sekunden später erzielten die Gäste den 5:5-Halbzeitstand. Nach dem Seitenwechsel blieb die Parte weiter sehr schwimmintensiv und wogte hin und her. Zunächst gelang Friedrichsthal nach nur 14 Sekunden erneut ein schneller Treffer, den Johannes Bröhl aber postwendend ausglich. Auch wenn es manchmal etwas rustikaler zuging, war die Begegnung jederzeit fair und bereitete den beiden Unparteiischen keine Schwierigkeiten. Diese hatten jedoch die Krokodile in der zweiten Viertelhälfte mit ihrem Gegner, den sie zwischenzeitlich wieder mit zwei Treffern (6:8 und 7:9 – Lauterer Tor durch Jens Feddeck) davonziehen lassen mussten. Immerhin kam man nach einem vergebenen Strafwurf dann genau mit dem letzten Pausenpfiff durch Johannes Bröhl noch zum Anschlusstreffer. Im Schlussabschnitt war auf beiden Seiten der Kräfteverschleiß durchaus sichtbar, allerdings boten die Teams weiterhin ein sehr ordentliches Spiel, wobei die Konzentration im Abschluss aber merklich nachließ. Das Chancenplus lag zwar eindeutig bei den Gästen, da jedoch der Lauterer Torhüter Frank Dick einen Sahnetag erwischt hatte, blieb es eine Partie auf Messers Schneide. Nach Ulf Feddecks Ausgleich zum 9:9 ging Friedrichsthal erneut in Führung und die Saarländer konnten auch Johannes Bröhls dritten Treffer eine Minute vor dem Abpfiff wieder mit dem 10:11 aus KSK-Sicht beantworten. Als Dirk Feddeck 30 Sekunden vor dem Ende wieder ausglich, war der Punktgewinn für die Krokodile aber immer noch nicht unter Dach und Fach, da Friedrichsthal kurz darauf noch ein Überzahlspiel zugesprochen wurde. Weil die Unparteiischen bei der vom SVF angezeigten Auszeit jedoch korrekterweise entschieden, dass diese von einem nicht dazu berechtigten Akteur gefordert wurde, kamen die Lauterer wieder in Ballbesitz und mussten die Zeit nur noch herunter laufen lassen. Durch das 11:11 – den ersten Punktgewinn gegen den SV Friedrichsthal nach zuvor zwei Liga-Niederlagen in Folge – stockt der KSK sein Konto auf 8:4 Zähler auf, bleibt aber in der Tabelle der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar weiterhin auf Platz vier.

x