Kaiserslautern Lehre plus Studium

Professor Gerd Bitsch von der Hochschule Kaiserslautern erklärt bei der Firmenkontaktbörse den autonomen mobilen Roboter: von li
Professor Gerd Bitsch von der Hochschule Kaiserslautern erklärt bei der Firmenkontaktbörse den autonomen mobilen Roboter: von links Tristan Hartmann (Schüler), Ralf Hellrich (Handwerkskammer), Frank Simbgen ( BBS I), Tim Jochum ( Schüler), Hans-Joachim Schmidt (Präsident der Hochschule).

„LehreplusHS“, „Ausbildung plus Studium“, ist ein innovatives Modellprojekt überschrieben, das gestern Abend bei einer Firmenkontaktbörse in der Aula der Hochschule Kaiserslautern vorgestellt wurde. Angeboten wird eine Ausbildung zum Elektroniker der Fachrichtung Gebäude- und Energietechnik. Der Ausbildungsgang startet im Sommer und richtet sich an Absolventen der Fachhochschulreife und an Abiturienten.

Hans-Joachim Schmidt, der Präsident der Hochschule Kaiserslautern, sprach von einem Ausbildungsmodell, bei dem die Handwerkskammer und die Hochschule kooperieren. Ein Modell, dessen Schwerpunkt auf der Lehre liege, Auszubildende jedoch bereits die Möglichkeit eines Schnupperstudiums hätten. Ohne die Bereitschaft der Berufsbildenden Schule I Technik wäre der neue Ausbildungsgang nicht möglich gewesen, lobte Schmidt das Entgegenkommen von Schulleiter Frank Simbgen zur Einrichtung einer Fachklasse. „Das Handwerk brummt“, verwies der Präsident bei der Ausbildung auf einen attraktiven Job. In der Kombination „Ausbildung plus Studium“ könne nichts schief gehen. Projektkoordinator Thorsten Requadt erläuterte das Konzept der Ausbildung. Der Aufwand für den neuen Ausbildungsberuf sei überschaubar. Im Vorfeld der Auftaktveranstaltung seien 500 Betriebe und 220 Schulen in Rheinland-Pfalz über das Modellprojekt informiert worden. Ralf Hellrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer der Pfalz, bescheinigte dem Ausbildungsberuf im Elektrohandwerk „Lehre plus Hochschulstudium“ eine gute Zukunft. Er sei überzeugt, dass der Beruf bei der jungen Generation nachgefragt werde, sagte er gegenüber der RHEINPFALZ. Ein knappes Dutzend Firmen hatte sich zur Kontaktbörse in der Aula eingefunden. Carsten Horch, Geschäftsführer von „Wieland & Schultz“, einem Unternehmen der Elektrotechnik in Rodenbach, zeigte sich angetan von dem neuen Ausbildungsberuf. „Wir suchen einen qualifizierten Nachwuchs und sind bereit, drei Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen.“ Einen geeigneten Nachwuchs im Bereich Elektrotechnik zu finden, sei schwierig. Vielleicht liege es an der Attraktivität von Handwerksberufen. Auch wenn der neue Ausbildungsberuf für den Auszubildenden eine Doppelbelastung mitbringe, sei er der Kombination von Ausbildung und Studium positiv gegenüber eingestellt. Info Handwerkskammer der Pfalz, Roger Bier, Telefon 0631/3677-137, E-Mail www.hwk-pfalz.de.

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