Kaiserslautern Mit Jokertor zum Sieg

Aufgrund einer überlegenen zweiten Halbzeit feierten die B-Junioren des 1. FC Kaiserslautern einen verdienten 3:2 (0:1)-Heimsieg über die SpVgg Greuther Fürth. In der Tabelle belegen die Lauterer nun den vierten Platz und halten Kontakt zum FC Bayern München, der mit einem Punkt mehr auf dem dritten Rang der U17-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest steht.

Die Partie auf dem Kunstrasen begann mit einem Paukenschlag: Bereits nach 180 Sekunden erzielte Paul Grauschopf das 1:0 für die Gäste aus Fürth. In der Folgezeit sahen die 100 Zuschauer im Sportpark eine ausgeglichene Begegnung mit wenigen Torchancen auf beiden Seiten. Eine davon hatte FCK-Rechtsaußen Darius Held, als er nach einem Eckball zum Abschluss kam, aber in Rückenlage kläglich versiebte (21. Minute). In der 29. Minute bekamen die Roten Teufel einen Elfmeter zugesprochen, nachdem ein Lauterer Spieler im Anschluss an einen Freistoß im Getümmel zu Boden gegangen war. David Tomic konnte das Geschenk allerdings nicht annehmen, denn Fürth-Keeper Jan Kowalewski ahnte die Ecke und parierte den Strafstoß. Auf der anderen Seite vergaben Raffael Stellmach (28.) und David Stanculovic (33.) gute Gelegenheiten. In der zweiten Hälfte dominierte das Heimteam das Spielgeschehen und drückte den Gast tief in die eigene Hälfte. Tomic, der trotz seines verschossenen Elfmeters einen guten Auftritt hinlegte, setzte die Kugel in der 52. Minute knapp am Kasten vorbei. Der verdiente Ausgleich resultierte aus einer Standardsituation. Ein von Innenverteidiger Johannes Lang flach getretener Freistoß aus dem Halbfeld ging an Freund und Feind vorbei – und schlug unhaltbar für Schlussmann Kowalewski im langen Eck ein (60.). Die Freude über den Ausgleich währte aber nur kurze Zeit. Denn postwendend markierte Fürth-Stürmer Raffael Stellmach die erneute Führung der Kleeblätter (62.). Vorausgegangen war eine Unsicherheit des Lauterer Torwarts Patrik Herbrand, der nicht entschlossen genug zum Ball ging und Stellmach die Möglichkeit eröffnete, aus kurzer Distanz problemlos einzuschieben. Nichtsdestotrotz zeigten die Schützlinge von Philipp Dahm, wie schon so oft in dieser Saison, dass sie mit Rückschlägen umzugehen wissen. In der 72. Minute wurde der eingewechselte Torben Müsel im Sechzehner von Grauschopf umgerissen. Die richtige Konsequenz: Elfmeter und die Rote Karte für Grauschopf, der letzter Mann war. Diesmal schnappte sich der selbstbewusste Johannes Lang das Leder und verwandelte mit seinem zweiten Tor eiskalt zum 2:2. Die Lauterer lagen sich fast noch in den Armen, da hätte es ums Haar auf der Gegenseite schon wieder geklingelt. Doch Hebrand machte seinen „kleinen Fehler“ wieder gut und verhinderte mit einem überragenden Reflex gegen Stanculovic das 2:3. So war es wahrscheinlich vorherbestimmt, dass es der Tag von Torben Müsel werden sollte. Nachdem der Joker zuvor den Strafstoß rausgeholt hatte, krönte er eine Minute vor Schluss seine Einwechslung und erzielte mit einem satten Schuss aus 15 Metern den umjubelten 3:2-Siegtreffer. Genau wie Linksverteidiger Flavius Botiseriu, der ebenfalls eine gute Leistung bot, gehört er eigentlich dem 99er Jahrgang an und spielt normalerweise eine Altersklasse tiefer. Beide rechtfertigten ihre Aufstellung und stimmten Cheftrainer Philipp Dahm glücklich: „Sie haben sich beide super eingebracht. Torben war nach seiner Einwechslung an allen Toren beteiligt und hatte großen Anteil an unserem Sieg. Insgesamt muss ich meinem Team wieder ein dickes Kompliment machen. Obwohl die Jungs zweimal in Rückstand geraten waren, haben sie sich immer wieder zurückgekämpft und die Partie noch verdientermaßen gedreht. Ich denke, wir sind weiterhin auf dem richten Weg, können uns aber natürlich immer noch verbessern, um so kleine Fehler wie bei den Gegentoren abzustellen.“

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