Kaiserslautern Mit Schlachtenbummlern zum Derby

Traf viermal gegen Neuhausen: Neuzugang Augusto Aranda (am Ball), hier gegen Pforzheim.
Traf viermal gegen Neuhausen: Neuzugang Augusto Aranda (am Ball), hier gegen Pforzheim.

Im Pfalzderby der Dritten Handball-Bundesliga Süd trifft der TuS Dansenberg am Samstag (19.30 Uhr/Sportzentrum) auf die TSG Haßloch. Die Mannschaft von Trainer Marco Sliwa möchte ihren Lauf unbedingt fortsetzen und peilt den dritten Sieg in Folge an.

Neun Tore beim 25:20-Erfolg gegen den TV 1893 Neuhausen – das nennt mal wohl einen Einstand nach Maß. Loic Laurent, der das 29:21 gegen den TSV Neuhausen/Filder eine Woche zuvor mangels rechtzeitig eingetroffener Freigabe noch von der Tribüne aus verfolgt hatte, erwies sich bei seinem Debüt auf Anhieb als die erhoffte Verstärkung. Der 25-Jährige ließ sein Können nicht nur beim Torabschluss aufblitzen, sondern setzte seine Mitspieler auch mehrfach gekonnt in Szene. Ob der 1,90-Meter große Franzose der fehlende Mosaikstein im Kampf um den Klassenerhalt ist, bleibt trotz aller Euphorie um den Rückraumspieler abzuwarten. Fakt ist, dass er ein gestandener Handballer ist, der über viele Jahre in der höchsten französischen Spielklasse aktiv war, bevor es ihn zu Saisonbeginn aus privaten Gründen zu seinem zwei Klassen tiefer spielenden Heimatverein zurückverschlug. Neben der individuellen Klasse des Last-Minute-Neuzugangs war der erste Auswärtssieg des Jahres vor allem einer sehr guten Torhüter- und Abwehrleistung geschuldet. Dansenberg ließ nach dem Seitenwechsel nur sieben Treffer zu und legte damit den Grundstein. Gut in Form präsentierte sich auch der vierfache Torschütze Augusto Aranda. Der gebürtige Angolaner, der kurz vor der Winterpause zum Team stieß, hat sich trotz der Sprachbarriere gut ins Team integriert. Haßloch ist eine Mannschaft, mit der immer zu rechnen ist. Der Tabellenzehnte hat weder mit dem Auf- noch mit dem Abstieg etwas zu tun und kann daher unbekümmert aufspielen. Welche Formation Haßlochs Trainer Tobias Job am Samstag ins Rennen schickt, bleibt abzuwarten. Neben dem ein oder anderen Langzeitverletzten befinden sich noch Spieler im Kader, deren Einsatz am seidenen Faden hängt. Das Hinspiel war eine einseitige Angelegenheit und markierte für die Dansenberger einen Wendepunkt in der noch jungen Saison. Bis zum Pfalzderby am sechsten Spieltag hatte die Sliwa-Sieben eine positive Bilanz und rangierte mit drei Siegen aus fünf Spielen im oberen Mittelfeld. Durch das 19:30 gegen Haßloch erhielt die Aufstiegseuphorie einen herben Dämpfer. Es folgten vier weitere Pleiten und der damit verbundene Sturz in das untere Tabellendrittel. Aktuell trennt die Lauterer (13:27 Punkte) nur das schlechtere Torverhältnis vom ersten Nichtabstiegsplatz. Den belegt aktuell der HC Oppenweiler/Backnang. Der Tabellenzwölfte TV Neuhausen (14:26) ist ebenfalls in Reichweite und könnte im Optimalfall schon an diesem Wochenende überholt werden. Dass die Schwarz-Weißen im Kampf um den Klassenerhalt auf ihre Fans zählen, ist kein Geheimnis. Auch in Haßloch sind wieder zahlreiche Schlachtenbummler zu erwarten, die das Derby zu einem gefühlten Heimspiel machen wollen. So spielen sie TuS Dansenberg: M. Seitz/Hottgenroth (Tor), Laurent, Megalooikonomou, Aranda, Munzinger, C. Seitz, Claussen, Schulze, Jung, Klee, Kiefer, Eisel, Lammering, von Lauppert,

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