Kaiserslautern Nach dem Regionalliga-Abenteuer

Mit einer Woche Verspätung, dafür aber mit doppeltem Programm starten die Volleyball-Damen des SV Steinwenden am Wochenende in die neue Saison. Gleich zwei Auswärtsspiele stehen auf dem Plan: am Samstag (19 Uhr) gegen den TV Holz II und sonntags (16 Uhr) beim TV Rohrbach. Ein Jahr nach dem bitteren Abstieg aus der Regionalliga wäre ein guter Saisonauftakt enorm wichtig für Psyche und Moral.

„Wir sind richtig froh, dass es endlich wieder losgeht“, betont SVS-Coach Marco Borg. Nach der langen Sommerpause habe sich zuletzt beinahe ein wenig der „Trainingskoller“ eingeschlichen. Und das, obwohl die Saisonvorbereitung der Steinwendenerinnen insgesamt „eher schleppend“ verlaufen sei. Viele Spielerinnen konnten nicht regelmäßig trainieren, nur wenige Testspiele waren möglich. „Wir sind leider noch nicht eingespielt. Das dürfte zum Anfang der Saison unser Hauptproblem sein“, erklärt Marco Borg. „Das wird wohl erst im Laufe der Saison besser.“ Dennoch traut er seinem Team auch in diesem Jahr wieder einiges zu. Trotz der Abgänge von Denise Bennewart, Aileen Graichen und Sarah Schiller sei der Kader auch in dieser Spielzeit „stark besetzt“. „Den Aufstieg haben wir vor der Saison noch nie als Ziel ausgegeben, aber unter die ersten drei will ich schon“, sagt Borg. Dazu habe die Mannschaft auf jeden Fall das Potenzial. Dass dieses Unterfangen im Jahr nach dem Abstieg keineswegs ein Selbstläufer wird, ist dem SVS-Coach dabei jedoch bewusst. Während des Steinwendener Regionalliga-Abenteuers haben einige Teams der Oberliga kräftig aufgerüstet. Auch wenn SVS-Dauerrivale ASV Landau derzeit selbst Regionalliga-Luft schnuppert, ist die Konkurrenz groß. „Viele haben Ambitionen oben mitzuspielen“, berichtet Borg. Für den SVS geht es deshalb darum, schon von Anfang an zu punkten. Ein guter Saisonstart kann Wunder wirken. Die ersten beiden Partien haben deshalb richtungsweisenden Charakter. Während der TV Holz II für Borg nur schwer einzuschätzen ist, trifft man in Rohrbach auf alte Bekannte. „Wir haben früher viele Testspiele gegen sie gemacht, als wir noch nicht in einer Liga spielten“, erklärt Borg mit Blick auf den zweiten Gegner vom Wochenende. „Eine typisch saarländische Mannschaft: abwehrstark und äußerst unangenehm zu spielen.“ Wie schon in den Vorjahren will sich der SVS-Coach aber nicht allzu sehr nach dem Gegenüber richten. „Wir wollen unser Spiel durchziehen und sie von Anfang an unter Druck setzen“, sagt Borg. Zum Problem wird dabei die Doppelbelastung. Zusätzlich zu den zwei Partien in der Oberliga stehen nämlich am Wochenende auch noch die U20-Meisterschaften an. Auch dort sind einige SVS-Spielerinnen im Einsatz, sodass die Kraft zu einem ernsthaften Problem werden könnte. „Wir müssen die Belastung ein bisschen kontrollieren“, kündigt Borg an. Dann kann der Start auch unter den widrigen Vorzeichen gelingen. „Von der Ober- in die Regionalliga war das ein Quantensprung. Jetzt müssen wir in diesem Jahr kein neues Niveau erreichen“, so Borg. (cep)

x