Kaiserslautern Necken und lieben

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In der Ortsgemeinde Hütschenhausen mit seinen Ortsteilen wurde am vergangenen Wochenende zum dritten Mal Kerwe gefeiert mit Umzug, Strauß und Rede. Auch Kerwetanz gab es an mehreren Orten in Hütschenhausen und ein Meisterschaftsfußballspiel.

Am Sonntagnachmittag warten zahlreiche Schaulustige vor dem Sportheim des FC Germania auf die Ankunft der fünfzehnköpfigen Straußjugend. Der Kerwestrauß, in den Vereinsfarben schwarz-weiß gehalten, wird von einem Traktor gezogen und die Straußbuwe und Straußmäd lassen während des Umzugs die „Hitschehauser Kerb hochleewe“. Da die Straußmäd zahlenmäßig überwiegen, bedarf es der Hilfe aus dem Publikum, um den Strauß beim zweiten Versuch in seine Halterung zu bugsieren. Florian Geib und Marcel Braun haben im Anschluss bei der gemeinsam vorgetragenen Kerwerede die Lacher auf ihrer Seite. Da sich die Straußjugend fast gänzlich aus Mitgliedern des FC Germania zusammensetzt, handeln die Anekdoten auch aus diesem Umfeld. Unter anderem ist von einem Protagonisten die Rede, der wohl etwas zu tief ins Glas geschaut und in der Folge Probleme hatte, den Heimweg anzutreten. Auch eine Hommage an den neuen Trainer der ersten Mannschaft findet seinen Platz in der Kerwerede. „Wir necken uns nicht, wir lieben uns“, beschreibt Braun das gute Verhältnis zwischen Herren- und Damenmannschaft. Nachdem der Strauß getauft ist, geht’s auf den Kerweplatz, wo Spaß für Jung und Alt angesagt ist: Autoscooter, Kindersport- und Flugkarussell warten dort ebenso wie Los-, Schieß- und Pfeilwurfstand. Für den kleinen Hunger zwischendurch bietet der Süßwarenstand und das „Worschdbudsche“ seine Leckereien feil. „Ich bin froh, dass wir in diesem Jahr wieder in allen drei Ortsteilen Straußbuwe gekriegt haben“, zeigt sich Hütschenhausens Ortsbürgermeister Ralf Leßmeister zufrieden. Nachdem in den vergangenen Jahren als einziger der Ortsteil Katzenbach noch eine Straußjugend gestellt hatte, kontaktierte der Ortsvorsteher in Frage kommende Vereine, mit dem Ziel, die Tradition wieder ins Leben zu rufen. Sein Bemühen scheint auf fruchtbaren Boden gestoßen zu sein, denn ein Ortsteil nach dem anderen sei angesteckt worden und schließlich nachgezogen. „Ich hoffe, dass die jungen Leute Blut geleckt haben, Spaß an der Kerwe finden und die Tradition beibehalten wird.“ (gem)

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