Kaiserslautern Orden mit „Susi“

KVK-Präsident Udo Bröckelmann, Casimir Walter Rupprecht und Vizepräsident Wolfgang Vogel (von links) stellen den Kampagnenorden
KVK-Präsident Udo Bröckelmann, Casimir Walter Rupprecht und Vizepräsident Wolfgang Vogel (von links) stellen den Kampagnenorden vor.

Mit guten Vorsätzen, einem aktuellen Kampagnenorden und „Speisbuwe“ in neuer Formation ist der Karnevalverein Kaiserslautern (KVK) am Samstagabend ins neue Jahr gestartet. Dass das Vereinsheim „Kalause“ beim Ordensfest so gut besucht war wie schon lange nicht mehr bei diesem Anlass, wertete KVK-Präsident Udo Bröckelmann als ein gutes Vorzeichen.

Nach zwei Jahren, in denen das höchste Fest der Narren vor allem im Zeichen der Verleihung des „Barbarossapreises“ gestanden hatte, ging es in diesem Jahr wieder ausschließlich um die Würdigung von Mitgliedern, Freunden, Partnern und Förderern der KVK-Fastnacht. Die Auszeichnung für Persönlichkeiten, die sich um die Heimat verdient gemacht haben, soll in einer eigenen Veranstaltung im Laufe des Jahres stattfinden. In seiner Begrüßung freute sich der KVK-Präsident ganz besonders über die Anwesenheit von Vertretern vieler verschiedener Karnevalvereine und der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalvereine. Wieder mehr mit den Vereinen zusammenzuarbeiten, sei dem KVK sehr wichtig: „Wenn man zusammenarbeitet und sich unterstützt, macht Karneval mehr Spaß“, so Bröckelmann. Pfalzgraf Johann Casimir IV. (Walter Rupprecht) übernahm es, den Fastnachtsorden in seiner Entwicklung vom Spott zur Anerkennung und schließlich zur bewährten Tradition zu skizzieren. Oft hätten dabei die Politik, Gebäude oder auch Personen im Fokus der Narren gestanden. Der „Casimir“ machte es spannend. In diesem Jahr sei die Ehrenbezeugung einer Person gewidmet, die über elf Jahre bei vielen Sitzungen des KVK in der ersten Reihe gesessen hatte. Spätestens jetzt könnte Susanne Wimmer-Leonhardt geahnt haben, was auf sie zukommen würde. Vor einer Kulisse mit Lauterer Rathaus und Rechnungshof in Speyer samt einer Figur, die sich verabschiedet, steht das Motto: „Kä Blumestrauß war uns zu deier; jetzt haut se ab no Speyer“. Die Idee und den Spruch dazu hatte Ratsmitglied Peter Löffel beigesteuert. „Ich bin sprachlos; das ist eine unglaubliche Ehre“, freute sich die ehemalige Bürgermeisterin unter dem Applaus der Narrenschar. Einen Blumenstrauß erhielt sie außerdem. Sichtlich erleichtert, dass es nicht sein eigenes Dezernat getroffen hatte, das, wie Peter Kiefer einräumte, ebenfalls genug Stoff für ein Motto geliefert habe, lobte der Beigeordnete die Entscheidung des Karnevalvereins. Mit ihrem Motto hätten die Narren voll ins Schwarze getroffen. Über elf Jahre habe Susanne Wimmer-Leonhardt sehr erfolgreich gewirkt. Er habe gerne mit ihr zusammengearbeitet. Mit dem Orden könne er jetzt „Susi“ immer mit sich herumtragen. Wie der städtische Beigeordnete würdigte auch Landrat Ralf Leßmeister die Arbeit des Karnevalvereins und ein gutes Zusammenspiel mit dem Landkreis über viele Jahre. „In Lautre gebor’ un in Lautre dehäääm“: Mit der Verleihung des Jahresordens und des Prinzessinnenordens durch Carolin I. hatte die Festtagsstimmung in der „Kalause“ ihren Höhepunkt erreicht. Routiniert, als habe er seit Jahren nichts anderes gemacht, übernahm Vizepräsident Wolfgang Vogel die Moderation. Dabei hatte der neue Sitzungspräsident stets auch seinen Posten am Schlagzeug bei den „Speisbuwe“ im Blick behalten. Die Gruppe hatte sich nicht allein durch „Spice Girl“ Tanja Garcia erneuert. Nach dem Rückzug von Horst Dech, der das Ordensfest zum ersten Mal seit Jahren als Gast genießen konnte, hatte die Gruppe Georg und Chris Bissinger als Mitglieder gewonnen.

x