Kaiserslautern Pech und Fahrfehler auf dem Sachsenring

In Hockenheim will er nach vorne fahren: Loris Prattes.
In Hockenheim will er nach vorne fahren: Loris Prattes.

Für Loris Prattes liefen die letzten beiden Rennen auf dem Sachsenring und in Zandvoort alles andere als gut. Pech mit der Technik und eigene Fahrfehler sorgten für Enttäuschung bei dem Förderpiloten des ADAC Pfalz.

Auf dem Sachsenring schlug sich Nachwuchsfahrer Loris Prattes in seinem Seat Cupra beim sechsten von sieben Rennen der ADAC TCR Germany selbst. Noch nie zuvor fuhr der 17-Jährige auf dem schwersten Rundkurs der Serie, der selbst erfahrenen Fahrern immer wieder alles abverlangt. Das Rennwochenende begann für den Neuhemsbacher mit einem gewaltigen Dämpfer: Platz 22 nach dem ersten Training. Doch folgte in Training Nummer zwei bereits der dritte Rang. „Da wusste ich selbst nicht, was ich da angestellt hatte. Auf einmal passte alles, und ich haute eine Top-Rundenzeit raus“, sagte er voller Freude. Nach dem zweiten Zeittraining stand jedoch Platz zwölf im Zeitentableau. „Mit Platz zwölf keine einfache, jedoch nicht ganz aussichtslose Ausgangssituation für die Rennen“, kommentierte Prattes, der nach dem Absprung eines großen Sponsors zuletzt um die Teilnahmen an weiteren Rennen zittern und auch bereits eine Station der Serie auslassen musste, seine Leistung. Im ersten Rennen, „nach regelrecht versemmeltem Start“, fuhr Prattes bis zum Ende auf Rang elf vor, ehe im zweiten Rennen der Start besser glückte, der Racer jedoch in der ersten Kurve zurückzog, um eine Kollision zu vermeiden. „Diese Plätze wollte ich mir unbedingt wieder zurückholen. Ich wusste, dass ich jetzt eine Aufholjagd starten musste, wenn ich das Wochenende noch versöhnlich beenden wollte. Das Fahrzeug vor mir kam schlecht aus der Kurve heraus. Ich wollte es außen überholen. Im Nachhinein weiß ich, dass das eine schlechte Entscheidung war. Denn außen lag Dreck, und ich musste durch das Kiesbett“, ärgerte sich Prattes über sich selbst und über Platz 16. Zwei Wochen zuvor fehlte es Prattes in Zandvoort noch an Glück. Dort holte er trotz finanzieller Sorgen und ohne große Tests zwar den siebten Startplatz, was ihm viel Lob von seinem Teamchef Ronny Jost vom Topcar-Sport-Team einbrachte, doch gab die Antriebswelle im ersten Rennen auf. Von Rang vier ging es dann ins zweite Rennen, wo Prattes jedoch ein Frühstart unterlief, der mit einer Durchfahrtsstrafe geahndet wurde, sodass am Ende Platz 18 zu Buche schlug. „Eigentlich hat alles gepasst, um ganz vorne mit zu fahren. Das Auto lag perfekt, Loris war sehr schnell, doch leider hat uns der Frühstart und die daraus resultierende Durchfahrtsstrafe ans Ende des Feldes gespült. Dass Loris dann noch eine riesige Lücke zugefahren hat und bis auf Platz 18 vorgefahren ist, ist unter diesen Umständen eine beachtliche Leistung“, meinte Jost nach dem Rennen. Die Hoffnungen liegen bei Prattes nun auf dem finalen Rennen in Hockenheim, wo er in der Rookie-Wertung noch nach vorne fahren möchte. Das Problem bleibt jedoch auch dort: ohne finanzielle Mittel kein Start.

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