Kaiserslautern Pfaff-Gelände Kaiserslautern: Preisträger ausgezeichnet

Der Siegerentwurf: Architekt Gunnar Ramsfjell aus Dortmund (rechts) erläutert die Ideen seines Büros für die Pförtnerloge. PEG-G
Der Siegerentwurf: Architekt Gunnar Ramsfjell aus Dortmund (rechts) erläutert die Ideen seines Büros für die Pförtnerloge. PEG-Geschäftsführer Stefan Kremer (links) und Oberbürgermeister Klaus Weichel sind insgesamt angetan von den 23 eingereichten Arbeiten.

Der erste Architektenwettbewerb auf dem Pfaff-Areal ist gelaufen. Gestern wurden die Preisträger für die Neugestaltung der Pförtnerloge ausgezeichnet.

„Beim ersten Wettbewerb auf dem Pfaff-Gelände muss die Messlatte ganz hoch hängen“, konstatierte Oberbürgermeister Klaus Weichel gestern im Speisesaal auf dem ehemaligen Werksgelände, wo die Preisverleihung stattfand. Der Auftakt zu den weiteren Architektenwettbewerben in allen sechs geplanten Bauabschnitten auf dem Areal müsse die hohe architektonische Qualität vorgeben. 30 Architektenbüros seien bei dem eingeschränkten Wettbewerb zugelassen worden, 47 hätten sich beworben, 23 letztlich einen Entwurf eingereicht, so Weichel, der die Arbeiten mit den Worten bewertete: „Es ist wirklich schön, was hier entwickelt wurde.“ Viele Arbeiten griffen das Flair des Geländes auf.

Aufgabe: Gebietsentwicklung bearbeiten

Professor Gregor Rutrecht, Vorsitzender des Preisgerichts, erklärte, die Aufgabe habe darin bestanden, den Auftakt einer Gebietsentwicklung zu erarbeiten. Der rechte Teil der denkmalgeschützten Pforte und das Lohnbüro mit einer Grundfläche von etwa 450 Quadratmetern sollten mit einer temporären Nutzung versehen werden, die auf zehn Jahre Bestand haben soll. Es sollte eine „Duftmarke“ gesetzt werden. Die Pfaff-Areal-Entwicklungsgesellschaft (PEG) will - wie berichtet - die Pförtnerloge als Bürogebäude nutzen.

Erster Preis einstimmig vergeben

Der erste Preis wurde von der Jury einstimmig vergeben. Alle Entwürfe waren von dem Kaiserslauterer Architekten Dieter Burghaus vorgeprüft, der „gründliche Arbeit“ geleistet habe, wie PEG-Geschäftsführer Stefan Kremer sagte. Den Siegerentwurf prägt der Grundgedanke, den industriellen Charakter des Gebäudes zu erhalten, erläuterte Thorsten Börker für HWR Architekten. Die Idee sei gewesen, eine Abfolge von funktionalen Achsen zu gestalten: Zufahrt, Lobby, multifunktionale Achse und Büros.

Hallenartiger Charakter bleibt erhalten

Das Preisgericht fand die Idee der Arbeit − die Umsetzung eines Prinzips von funktionalen Achsen und der Multifunktionalität − gelungen. Insgesamt bleibe der hallenartige Charakter des Denkmals mit seinem markanten Stahltragwerk erhalten. Es sei eine vielfältige Nutzung möglich, weil die Flächen flexibel bespielbar seien, auch für Veranstaltungen. Die Jury: „Der Eingangsbereich ist großzügig gestaltet und wird mit seitlich angesetztem Empfang und breitem Übergang zur Multifunktionsfläche seiner vorgesehenen Funktion in Gänze gerecht.“

Büroriegel am "Haus im Haus"

Die großzügige multifunktionale Fläche von etwa 100 Quadratmetern nutze die volle Höhe des Gebäudes. In diese Fläche wird eine „Box“ integriert, die die Rundungen der Pförtnerloge aufnehme. Der Einbau steht zentral im Raum und soll Serviceaufgaben dienen. Büros und weitere Funktionsräume sind ebenso angegliedert wie Besprechungsräume. Der multifunktionale Bereich ist über eine mobile Glaswand abtrennbar. Der Büroriegel ist als „Haus im Haus“ angelegt und durch Leichtwände, die je nach späteren Anforderungen versetzt werden können, flexibel zu nutzen.

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