Kaiserslautern Premiere im Käfig

Spiel im Käfig: Beim ersten Street-Soccer-Turnier in Mittelbrunn, das Teil des Sport- und Spielfestes des 1. FCM ist, treten sec
Spiel im Käfig: Beim ersten Street-Soccer-Turnier in Mittelbrunn, das Teil des Sport- und Spielfestes des 1. FCM ist, treten sechs Mannschaften gegeneinander an. Gespielt wird zwar hinter Netzen, aber der Kick soll die Pforten zum Verein für Sportbegeisterte öffnen.

Bei strahlendem Sonnenschein hatte der 1. FC Mittelbrunn (FCM) am vergangenen Samstagnachmittag zum fünften Sport- und Spielfest auf sein Vereinsgelände eingeladen. Das Ereignis sollte „Spaß für die ganze Familie“ bieten und gleichzeitig als Plattform dienen, um den massiven Nachwuchssorgen des Vereins entgegenzuwirken und neue Mitglieder zu gewinnen.

Der Höhepunkt des diesjährigen Sport- und Spielfestes des 1. FC Mittelbrunn ist zugleich eine Premiere: Zum ersten Mal findet am Samstag auf dem Sportgelände des Ortes eine Art Street-Soccer-Turnier statt. „Wir versuchen, Leute aus dem Ort und von außerhalb auf den Platz zu bringen und sie für den Fußball zu begeistern“, berichtet Günter Westrich, langjähriger Organisator des Festes. Das gelingt bei der abgespeckten Version eines Fußballspiels, das auf einem kleinen, umzäunten Spielfeld ausgetragen wird. Jede Mannschaft besteht aus vier Spielern, die fliegend gewechselt werden können. Bei der Namensgebung haben die sechs teilnehmenden Teams ihrer Fantasie freien Lauf gelassen, so tritt etwa der FC Wadenkrampf gegen den FC Pommes rotweiß an. Der Wanderpokal steht schon bereit, für den zweiten und dritten Platz werden weitere Preise ausgespielt. „Wir haben 10 Euro Startgeld pro Mannschaft erhoben, die Gesamteinnahmen werden unter den Gewinnern verteilt wird“, berichtet Westrich. Aber es wird nicht nur gekickt in Mittelbrunn. In bunten Outfits stehen nebenan bereits die Nordic-Walker in den Startlöchern, um den Rundkurs durch den Wald unter die Stöcke zu nehmen. Eine ruhige Hand und volle Konzentration sind dagegen beim Bogenschießen gefragt. Die Sehne zum Zerreißen gespannt, visiert eine junge Dame die Zielscheibe an und verfehlt die Mitte nur um Haaresbreite. Um Treffsicherheit geht es auch im Wikingerspiel „Kubb“, bei dem es gilt, auf dem Platz postierte Holzklötze mit Wurf-Rundhölzern zu Fall zu bringen. Doch die Kernsportart an diesem Nachmittag ist der Fußball. Vis-à-vis des Kubb-Feldes schießen einige Kicker auf ein Tor, um ihre Schussgeschwindigkeit messen zu lassen. Die Sumo-Kostüme indes, in denen eigentlich als Gaudi gespielt werden sollte, liegen verwaist auf dem Platz. „Trotz des attraktiven Angebots war die Resonanz in den Vorjahren besser als heute“, zeigt sich Organisator Westrich zu Beginn des Festes etwas enttäuscht, „wir hoffen jedoch, dass wir im Laufe des Nachmittags mehr Zulauf bekommen.“ Schließlich soll der Tag nachhaltig wirken. Ob in seiner Folge jedoch einige hängenbleiben, die sich für Sport im Verein interessieren, muss sich erst noch zeigen.

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