Kaiserslautern Rückschlag im Titelrennen

Der TuS Dansenberg musste am Sonntag beim TV Mühlheim einen weiteren Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft hinnehmen. Dass der Tabellenvierte beim 29:29 (13:13) nicht mit leeren Händen die Heimreise antreten musste, hatte er seinem Torhüter Markus Seitz zu verdanken, der zehn Sekunden vor Schluss einen Siebenmeter parierte.

Eine Woche nach dem enttäuschenden 28:28 gegen die HSG Bingen kam die Mannschaft von Trainer Jürgen Hartz abermals nicht über eine Punkteteilung hinaus. Der Rückstand auf Spitzenreiter VTV Mundenheim (36:8 Punkte) beträgt acht Spieltage vor Schluss drei Punkte. Einen Zähler mehr als Dansenberg haben die HF Illtal und die SF Budenheim (je 34:10) auf dem Konto. Dass die Lauterer massive Probleme in der Abwehr haben, ist offenkundig. Im Schnitt ließ die Mannschaft in den letzten acht Spielen mehr als 28 Gegentore zu. Der Ausfall von Abwehr-Chef Ivan Vukas konnte bislang nicht kompensiert werden. Ob der 37-jährige kroatische Ex-Nationalspieler, der seine Karriere am Ende der Saison beenden wird, überhaupt noch einmal auf die Platte zurückkehren wird, ist angesichts einer hartnäckigen Schulterverletzung am Wurfarm mehr als fraglich. Dass mit Christopher Seitz ein weiterer Schlüsselspieler am Sonntag passen musste, taugte jedoch nicht als Alibi, wie ein Blick auf die gähnend leere TVM-Bank verriet. Dort hatte neben dem Ersatztorhüter nur ein einziger Feldspieler Platz genommen. Wer nun damit gerechnet hatte, dass die Lauterer ihren mit dem letzten Aufgebot angetretenen unteren Tabellennachbarn müde spielen würden, um dann irgendwann eiskalt zuzuschlagen, sah sich getäuscht. Mühlheim hielt beherzt dagegen und lieferte dem TuS einen offenen Schlagabtausch. Beflügelt von ihren beiden treffsicheren Schützen Julian Vogt (9/6 Tore) und Max Zerwas (8/1) hatte die Mannschaft von Trainer Hilmar Bjanarson zunächst sogar mehr vom Spiel und lag vor dem Seitenwechsel die meiste Zeit in Front (5:3/6:5/9:8). Nach der Pause dann das umgekehrte Bild: Dansenberg legte vor, Mühlheim zog nach. Die Zuschauer bekamen ein hart umkämpftes Spiel zu sehen, das jederzeit in die eine oder in die andere Richtung hätte kippen können. Als Dansenberg sich in der Schlussphase erstmals auf drei Tore absetzen konnte (28:25/53.), schien dem 16. Saisonsieg nichts mehr im Wege zu stehen. Die Mannschaft von Jürgen Hartz hatte ihre Rechnung jedoch ohne die niemals aufgebenden Gastgeber gemacht, die jetzt alles nach vorne warfen und einen 3:0-Lauf zum 28:28 (58.) aufs Parkett legten. Die erneute Führung der Dansenberger beantwortete Mühlheim mit dem abermaligen Ausgleich und hatte zehn Sekunden vor Schluss sogar die Chance, per Siebenmeter den Sieg einzutüten. Vogt scheiterte jedoch am glänzend reagierenden TuS-Torhüter Markus Seitz, sodass es bei einem leistungsgerechten Unentschieden blieb.