Kaiserslautern „Schöne Anerkennung“

Der Seniorenhilfeverein „alt − arm − allein“ hat am Sonntagabend in Trier den „Sonderpreis der Ministerpräsidentin“ erhalten. Der Preis wurde bei der Live-Sendung „Ehrensache“ verliehen, in der Ehrenamtliche ausgezeichnet werden, die unentgeltlich in ihrer Freizeit in einem Ehrenamt aktiv sind. Zu der Verleihung war eine Abordnung des Vereins mit dem Vorsitzenden Norbert Thines in die älteste Stadt Deutschlands gefahren.

Norbert Thines nahm den Preis aus den Händen von Malu Dreyer entgegen. Sie erklärte in der Sendung, „alt − arm − allein“ imponiere ihr, weil der Verein nicht nur bei materiellen Nöten helfe, sondern auch einer Vereinsamung von alten Menschen entgegenwirke. Thines sprach in diesem Zusammenhang von rund 100 Ehrenamtlichen, die sich im Besuchskreis von „alt − arm − allein“ engagieren. Der Verein, der von der RHEINPFALZ initiiert und von Apostel- und Marienkirche mitgetragen wird, wirkt seit 18 Jahren in Stadt und Landkreis Kaiserslautern. „Eine schöne Anerkennung unserer Arbeit“, fasste Werner Stumpf, stellvertretender Vorsitzender bei „alt − arm − allein“ die Preisverleihung zusammen. Mit der Auszeichnung sei die Aufmerksamkeit der Menschen im Land nicht nur auf den Verein gelenkt worden, sondern generell auf das Thema Armut und Einsamkeit im Alter. Schon in der ersten Jahreshälfte wurde Stumpf vom SWR, der das ganze Jahr über ehrenamtlich tätige Menschen vorstellt, angerufen und zu der Seniorenhilfe interviewt. Im Juli erhielt er die Rückmeldung, dass die Jury entschieden habe, „alt − arm − allein“ erhalte den Sonderpreis der Ministerpräsidentin. Die Jury bestand aus Gabriela Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn, Nora Weisbrod von der Aktion „Tagewerk“ und dem Musiker Max Mutzke. Gegen 22 Uhr am Sonntag waren die Kaiserslauterer wieder aus Trier zurück. Neben Werner Stumpf und Norbert Thines waren die Vorstandsmitglieder Hans-Joachim Schulz, Margit Schupp und Erich Neuner bei dem landesweiten Ehrenamtstag in Trier dabei. Für die Geschäftsstelle von „alt − arm − allein“ fuhr Sabine Paulus mit, den Besuchskreis repräsentierte Ingo Stark. Beigeordneter Peter Kiefer vertrat die Stadtverwaltung Kaiserslautern. Der „Ehrensache“-Preis ist nicht die erste Auszeichnung für „alt − arm − allein“. Bereits im Jahr 2011 wurde dem Verein der Hans-Rosenthal-Ehrenpreis verliehen. Mit ihm werden Personen oder Institutionen ausgezeichnet, die sich in herausragender Weise und uneigennützig für Not leidende Menschen einsetzen. Unter den Preisträgern waren zum Beispiel Karlheinz Böhm, Ingeborg Schäuble, Christina Rau, Veronica Ferres, Peter Maffay und Franz Beckenbauer. Ein Jahr davor, 2010, erhielt „alt − arm − allein“ in der Staatskanzlei Mainz den Helmut-Simon-Preis der Diakonie. Auch dieser Preis würdigt „das soziale Engagement von Einzelpersonen, Initiativen oder Institutionen, die in Rheinland-Pfalz gegen Armut und soziale Ausgrenzung kämpfen und für Integration und Inklusion“. (ita)

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