Kaiserslautern Schmutz und wildes Parken

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Dansenberg: Der Balkon Kaiserslauterns – so heißt es auf der Homepage des Stadtteils. Laut Ortsvorsteher Franz Rheinheimer ist man in Dansenberg „dem Himmel ein Stück näher“ . Aber auch am höchsten Punkt der Stadt gibt es alltägliche Probleme wie Schmutz und wildes Parken.

Wie ist das Problem mit dem Hundekot zu lösen? Nicht nur in der Innenstadt, auch im Stadtteil Dansenberg muss an einigen Stellen sehr darauf geachtet werden, wo man hintritt. „Die Tiere können nichts dafür.“ Franz Rheinheimer hat nichts gegen Hunde. Ganz und gar nicht. Aber rücksichtslose Halter, die ihre Lieblinge überall ihr Geschäft verrichten lassen, die sind dem Ortsvorsteher schon ein Dorn im Auge. Oder, um im Bild zu bleiben, der Hundekot in seiner Schuhsohle. Besonders in Mitleidenschaft gezogen würden die Grünflächen im Ort. Dort fänden sich regelmäßig Hundehaufen, sehr zum Ärgernis des Ortsvorstehers. „In der Sache weiß ich aber meinen Ortsbeirat hinter mir“, sagt er. Er wolle keinesfalls alle Hundehalter über einen Kamm scheren, appelliert aber an die Tierfreunde, ein wenig mehr Verantwortung für das zu übernehmen, was die Hunde hinterlassen. Tütenspender, wie sie in anderen Kommunen zum Einsatz kommen und in Kaiserslautern in der Innenstadt getestet werden, sieht Rheinheimer mit gemischten Gefühlen. Verantwortungsvolle Hundehalter hätten ihre Tütchen sowieso dabei, andere interessierten sich nicht für Tüten, auch wenn sie aus Spendern kommen. „Die werden dann für alles Mögliche verwendet, nur nicht für das, wofür sie eigentlich da sind.“ Ein aktuelles Thema im Ort sei der Rambach-Brunnen. Dort gibt es Probleme mit dem Wasserzulauf (wir berichteten). Auf besonderes Interesse bei Rheinheimer ist in der Diskussion dabei ein in der RHEINPFALZ Ende März veröffentlichter Leserbrief gestoßen. Dort schlug ein Leser vor, beim Landesamt für Umwelt in Mainz nachzufragen, ob nicht mit Geld aus dem Projekt „Einbindung der Wooge in das Gewässerentwicklungskonzept Pfälzerwald“ der „Aktion Blau“ die Weiher instand gesetzt werden könnten. „Das war eine gute Anregung“, findet Rheinheimer. Nach Rücksprache mit Forstverwaltung und Stadt soll nun geprüft werden, ob aus dem vom Land aufgelegten Förderprogramm unter Umständen Geld für die Reparatur der Mönche zu bekommen ist. „Ich würde mich freuen, wenn es diese Lösung geben würde.“ Bis Juni erwartet Rheinheimer dazu eine Entscheidung. Ein Problem im Ort ist laut Rheinheimer das Parken. Autos, abgestellt an unübersichtlichen Stellen, würden die Gefahr eines kleinen Remplers, aber auch eines schweren Unfalls noch erhöhen. Rheinheimer würde gerne zusammen mit der Feuerwehr und dem städtischen Ordnungsamt eine Begehung machen. So könnte an besonders gefährlichen Stellen Abhilfe geschaffen werden. Rheinheimer schweben beispielsweise im Bereich von abknickenden Vorfahrten Parkverbote vor. Im kommenden Jahr steht die Sanierung der Ortsdurchfahrt, der Dansenberger Straße, auf dem Programm. Finanziert durch wiederkehrende Beiträge, also durch Abgaben aller Grundstücksbesitzer in Dansenberg, soll der erste Abschnitt, der von Ortsschild bis Einfahrt Schlehenweg reicht, saniert werden. Problem: Durch die Arbeiten an der einzigen, offiziellen Zufahrt zum Ort ist zu Stoßzeiten mit Verkehrsproblemen zu rechnen. Rheinheimer hofft, dass mit einer Ampellösung zumindest die Zufahrt zum Ort während der Bauzeit gewährleistet bleiben kann. Schon lange auf der Agenda des Ortsvorstehers steht die Buslinie 103. Die soll nach Wunsch Rheinheimers zu Kernzeiten über die Uni fahren. Das eröffne vielen Dansenbergern, die an der TU arbeiten oder studieren, die Möglichkeit, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Und wenn ein edler Spender der Gemeinde, sagen wir mal, 100.000 Euro schenken würde? Was wäre damit zu tun? Was wäre ein vordringliches Projekt, das nur mit einem warmen Geldregen zu verwirklichen ist? Rheinheimer überlegt kurz. Das sei jetzt weder mit Stadt oder Ortsbeirat abgesprochen, aber ein Anbau ans Bürgerhaus, das wäre was, findet der Ortsvorsteher. So könnte zum einen ein Treppeneingang überdacht werden. Und noch zwei weitere Fliegen könnten mit einer Klappe geschlagen werden: Erstens könnte der Ortsbeirat mit einem Anbau barrierefrei und damit ebenerdig und für jeden zugänglich tagen, zweitens wäre für den im Bürgerhaus untergebrachten städtischen Kindergarten „Villa Winzig“ das Problem gelöst, einen großen Schlafraum zu haben, in dem die Kleinsten der Kleinen ihr Nickerchen machen können. Info Die RHEINPFALZ-Redaktion ist am Mittwoch, 26. April, in der Zeit von 11 bis 13 Uhr auf dem Brunnenplatz im Herzen von Dansenberg mit ihrer Aktion „Redaktion vor Ort“ zu Gast. Joachim Schwitalla und Andreas Sebald möchten mit den Dansenbergern dort ins Gespräch kommen. Welche Ideen und Anregungen haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, zu Ihrem Heimatort? Möchten Sie Lob oder Kritik äußern, was stört und was freut sie? Welche Dinge brennen Ihnen auf den Nägeln? All dies können Sie, liebe Leserinnen und Leser, am RHEINPFALZ-Pavillon loswerden, in einem Gespräch mit dem Redaktionsteam und bei einer Tasse Kaffee oder einem Mineralwasser. Die RHEINPFALZ-Tasse dürfen Sie anschließend natürlich mit nach Hause nehmen. Auf anregende Gespräche mit den Dansenbergern freut sich das Redaktionsteam der RHEINPFALZ.

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