Kaiserslautern Seitz vernagelt das Tor

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Kaiserslautern (kkm). Das war deutlich: Mit einem souveränen 28:20 (13:10)-Erfolg gegen die zum erweiterten Kreis der Aufstiegsaspiranten zählenden VTV Mundenheim haben die Oberliga-Handballer des TuS Dansenberg am Samstag das erste Ausrufezeichen der noch jungen Saison gesetzt und sind auf Rang drei vorgerückt.

Wenn TuS-Torhüter Markus Seitz für jede seiner Paraden fünf Euro bekommen hätte, dann hätte er das Team nach dem Spiel zum Essen einladen können. Wie schon beim Saisonauftakt gegen Worms lief der 1,98-Meter-Mann nach dem Seitenwechsel zur Höchstform auf und machte zahlreiche Chancen der Gäste im Stile eines Klasse-Keepers zunichte. Als Seitz beim Stand von 22:15 (45.) gerade mal wieder eine Großchance vereitelt hatte, klatschte auch Nenad Puljezevic anerkennend Beifall. Die Chemie zwischen dem ehemaligen Nationalkeeper und dem Dansenberger Eigengewächs scheint offenkundig zu stimmen. „Nenad hilft mir im Training und im Spiel. Er ist unheimlich wichtig für mich“, sagte der 23-jährige. „Wenn die Abwehr steht, dann läuft es manchmal von alleine“, lobte Seitz seine Vorderleute, die mit viel Engagement zu Werke gingen. Dass er mit seinen zahlreichen Paraden eine große Aktie daran hielt, dass Mundenheim im zweiten Durchgang von der 38. bis zur 54. Minute ohne Torerfolg blieb, war dennoch Fakt. Dafür, dass sich die Dansenberger unter dem neuen Trainer Jürgen Hartz bisher von Spieltag zu Spieltag steigern konnten, hatte Lauterns Nummer eins eine einfache Erklärung parat: „Alle ziehen mit. Und alle haben Spaß. Ich denke, wir haben eine erfolgreiche Saison vor uns.“ Dennoch hatten die Gäste zunächst mehr vom Spiel und lagen nach acht Minuten mit 4:1 in Front. Dansenberg zeigte sich davon unbeeindruckt, spielte extrem geduldig und machte keinerlei Anstalten, ins offene Messer zu laufen. Nachwuchs-Spielmacher Maximilian Hartz führte klug Regie, setzte seine Mitspieler gut in Szene und suchte selbst mit Erfolg den Torabschluss. Am Ende standen fünf Treffer für ihn zu Buche. Nur Toptorjäger Steffen Kiefer (10/4), der nach der Pause acht seiner insgesamt zehn Tore erzielte, traf besser. Beflügelt vom erstmals in dieser Saison auch im Angriff eingesetzten Routinier Ivan Vukas wendeten die Lauterer mit einem 6:1-Lauf zum 7:5 (13.) das Blatt und gaben die Führung bis zum Schluss nicht mehr ab. „Wir hatten zunächst mit ein paar Abstimmungsproblemen zu kämpfen, sind aber trotzdem nicht nervös geworden und haben die Ruhe bewahrt. Markus Seitz hat bärenstark gehalten und Steffen Kiefer jeden Wurf getroffen, hinzu kam eine richtig gute Abwehrleistung“, nannte Dansenbergs Trainer die Schlüssel zum Erfolg. Mundenheim konnte das Spiel zwar bis zum Stand von 15:17 (38.) offenhalten, hatte sein Pulver dann aber verschossen. Selbst in doppelter Überzahl glückte den Ludwigshafenern kein Tor, sodass der Vorsprung der Lauterer phasenweise auf zehn Tore anwuchs (25:15/54.). Dass ein VTV-Spieler in der Schlussphase für seinen Schlag ins Gesicht von Patrick Schulze zwingend die Rote Karte hätte sehen müssen, geriet angesichts der sonst fairen Spielweise beider Mannschaften zur Randnotiz. Im Topspiel der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar treffen die Westpfälzer am kommenden Samstag (19.30 Uhr) auf Spitzenreiter Merzig-Hilbringen. „Der Gewinner dieser Partie wird sich erstmal oben festsetzen“, bemerkte Jürgen Hartz, dessen Team mit 5:1 Punkten hervorragend aus den Startlöchern gekommen ist. So spielten sie TuS Dansenberg: M. Seitz/J. Schulze (Tor), Kiefer (10/4), Hartz (5/1), Vukas (4), Bock (4), C. Seitz (4), A. Schulze, P. Schulze, Lamotte, Munzinger.

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