Kaiserslautern Siegbert ist tot

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Die Saison im Kaiserslauterer Zoo ist zu Ende. Auch in der Falknerei ist Ruhe eingekehrt. Für Zoofalkner Alan Redzepovic neigt sich ein aufregendes Jahr seinem Ende entgegen. Besonders die Turmfalken, über die wir im Sommer berichteten, hatten für Unruhe gesorgt.

Da war zunächst Hella, die ausgebüxt war und nicht wiederkam. Noch heute erinnert sich Alan Redzepovic an die vielen Anrufe der „Marktplatz Kaiserslautern“-Leser, die ihm Hinweise gaben, wo sie meinten, Hella gesehen zu haben – leider blieb die Suche erfolglos. Danach kam ein Turmfalkenpärchen in den Zoo, das mit Hilfe unserer Leser auf die Namen Siegbert und Sieglinde, passend zu Siegelbach, getauft wurde. Aber auch mit den beiden hatte Redzepovic kein Glück. Siegbert starb vor wenigen Wochen. „Es war eine natürliche Todesursache, wie eine medizinische Untersuchung ergeben hat“, sagt der Falkner. „Zum Glück keine Vogelgrippe.“ Gerade die Turmfalken haben es ihm angetan. Diese kleinen Jäger der Lüfte sind sehr weit verbreitet. Sie brüten gerne in Kirchtürmen. Aber auch eine hohe Eiche, die alleine auf einem Feld steht, verschafft dem Greifvogel einen guten Überblick über sein Jagdgebiet. Da dieser Vogel vom Beobachter meist nur als Silhouette am Himmel zu sehen ist, ist es Redzepovic ein Anliegen, ihn in seiner Falknerei zu zeigen. Besonders die Kinder, die zu ihm kommen, sind von dem kleinen Greifvogel begeistert, wenn er in den Flugvorführungen pfeilschnell auf das Federspiel fliegt oder wenn sie aus der Nähe das prächtige Gefieder bewundern können. Ihm ist es wichtig, dass Kinder einen Bezug zur Natur und den einheimischen Greifvögeln entwickeln. Deshalb nutzt er auch die Wintermonate, um mit seinen Tieren in Schulen oder Kindergärten zu gehen, wo er nicht müde wird, die Fragen der Kinder zu beantworten. Aber auch in der Falknerei gibt es jetzt einiges zu tun. Die Vögel sind abgestellt, wie der Falkner sagt. Das heißt, sie werden in den Kammern aufgefüttert. Für die Großfalken beginnt jetzt auch die Zeit der Mauser, während der sie ihr Gefieder wechseln. Die Kammern, in denen die Vögel untergebracht sind, werden einer Grundreinigung unterzogen, die Außenanlage wird gepflegt und notwendige Reparaturarbeiten werden erledigt. Auch ist jetzt Zeit, die Ausrüstung zu erneuern und neue Geschühe aus Leder herzustellen. Ab Mitte Februar werden die Vögel wieder abgetragen und eingeflogen, damit alle zum Saisonstart am 1. April fit sind. Info Wie im vergangenen Jahr ruft der Zoo heuer in den Weihnachtsferien die Aktion „Zahl’ was Du willst!“ aus. |pbü

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