Kaiserslautern stadtleben: Lauterer auf Wangerooge

Während hierzulande kein Winter in Sicht ist, hat er Franz Rheinheimer auf Wangerooge in den letzten Tagen ganz schön zugesetzt. „Der Wintereinbruch kam schneller als erwartet“, so der Ortsvorsteher von Dansenberg aus seinem Feriendomizil an der Nordsee. Eisregen, Sturm und extrem niedriger Wasserstand haben dazu geführt, dass die Insel zwei Tage vom Festland abgeschnitten war. „Was am Samstag und Sonntag los war, können Sie sich vorstellen. Und das bei gefühlten 14 Minusgraden.“ An den Hauptreisetagen, 2. und 3. Januar, habe keiner die Insel erreichen oder verlassen können. Mehr Eisregen als Schnee habe der Insel zugesetzt und alles mit einer dicken Eisschicht besetzt. Morgens noch seien die Fähren mit dem Gepäck der Feriengäste zum Festland gefahren. „Menschenmassen vor der Abreise. Und dann ging nix mehr!“ Hunderte Gäste, die nicht mehr abreisen konnten, auch wegen Schneefalls kein Flugzeug mehr bekamen, hätten auf der Insel zwangsübernachten müssen. „Ohne ihr Gepäck bei sich zu haben!“ Ein Drogeriemarkt sei den Gestrandeten entgegengekommen und habe am Sonntagnachmittag außer der Reihe geöffnet. Gastgeber hätten ihre Ferienwohnung als Unterkunft zur Verfügung gestellt. „Jeder hat geholfen“, lobt der Kommunalpolitiker. Die Familie Rheinheimer hat im Dachgeschoss zwei Pärchen die Übernachtung ermöglicht. Das winterliche Chaos miterlebt haben auch Gäste aus Kaiserslautern. Mit der Familie Rheinheimer feierten Gunther und Martina Pfaff und Thomas und Steffi Partika auf Wangerooge Silvester. „Ein Traum“, gerät der Ortsvorsteher ins Schwärmen und denkt an die Strandpromenade, auf der sich Insulaner und Gäste versammelt hatten, um die Jahreswende mit zu erleben. (jsw)

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