Kaiserslautern Stadtleben: Martin Aeschlimann drückt der Schweiz die Daumen

Martin Aeschlimann arbeitet an der RPTU.
Martin Aeschlimann arbeitet an der RPTU.

Das letzte EM-Gruppenspiel der Gruppe A steht an! Am Sonntag, 23. Juni, spielt Deutschland gegen die Schweiz in Frankfurt. Martin Aeschlimann ist in der Schweiz geboren und aufgewachsen und kam als Professor für Experimentalphysik nach Kaiserslautern. In der Barbarossastadt wurde sein Interesse für Fußball geweckt. „Wir unterstützen das Team, das gewinnt“, sagt Aeschlimann und folgt damit dem Beispiel seiner Söhne. Nach weiterer Überlegung meint er dann doch: „Ich werde schon die Schweiz unterstützen.“

Aeschlimann ist in Liestal in der Schweiz geboren und in Zürich aufgewachsen. Er lernte zunächst Mechatroniker, anschließend holte er das Abitur nach. „Ich war in Sprachen immer schlecht. Ich habe alles gestrichen, was ich nicht kann, da blieb Physik übrig“, erzählt er, wie er zu dem Physikstudium kam. Also studierte er Physik an der ETH in Zürich, war zwischendurch in Gaithersburg und an der Universität Rochester in den USA tätig und ist seit 2000 Professor an der RPTU in Kaiserslautern. An der Physik fasziniere ihn, „dass man ständig Fragen hat, die noch keiner beantworten konnte.“

Das Gruppenspiel guckt er mit deutschem Kollegen

Eigentlich sollte er seit dem vergangenen Jahr pensioniert sein. Da er Leiter des Sonderforschungsprogramm „Spin+X“ ist und dieses bis 2027 verlängert wurde, wird er aber bis dahin noch an der RPTU bleiben. Der Forschungsbereich beschäftigt sich mit sogenannten Spin-Phänomenen, welche wiederum die Grundlage für alle magnetischen Erscheinungen – wie Speicherchips – darstellen.

Aeschlimann hat schon in mehreren Städten gewohnt und fühlt sich auch in Kaiserslautern wohl. „Als Schweizer wurde man wohlwollend aufgenommen“, sagt er. Das Leben in Kaiserslautern sei zudem gar nicht so unterschiedlich zu Zürich – der Stadt, in der er aufgewachsen ist.

Für das EM-Spiel am Sonntag wird er einen deutschen Kollegen einladen. Zum Thema Fußball meint er noch: „Ich war sicher vorher kein Fußballfan, wenn man aber in Kaiserslautern wohnt, kommt man nicht drumherum.“

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