Kaiserslautern STADTLEBEN: Rahm im Rahmen

Nun, es ist nicht das erste Mal, dass Politiker mit ihrem Namen im Wahlkampf spielen. Denken wir gerade mal ein gutes Jahr zurück an den OB-Kandidaten der Freien Demokraten in Kaiserslautern, Achim Bertram, der mit der weißen Bertramblüte aus der Familie der Korbblütler auf Stimmenfang gegangen ist. Bei dem SPD-Landtagskandidaten Andreas Rahm, der im Stadt-Wahlkreis 43 bei der Landtagswahl im März versucht, das Erbe seiner Vorgängerin Ruth Leppla im rheinland-pfälzischen Landtag anzutreten, lassen sich auch Wortspiele finden. Rahm steht für eine schmackhafte kalorienreiche Sahne. Für den Hobbykoch Rahm hätte es sicherlich eine Möglichkeit gegeben, daraus Kapital für sich im Wahlkampf zu schlagen. Beispiel: Wollen Sie etwas Rahm drauf...? Die Kaiserslauterer Genossen entschieden sich dafür, Rahm in einen Rahm(en) mit der siegessicheren Aufschrift „Der Rahm(en) macht’s“ zu stecken und ihn mit anderen, ihn im Wahlkampf unterstützenden Menschen ablichten zu lassen. Ganz neu ist die Idee mit dem Rahmen, die nach Aussage des Kandidaten der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Oliver Guckenbiehl und der Vorsitzende der Jusos, Patrick Schäfer, für den Rahm’schen Wahlkampf hatten, nicht. Der Rahmen wird fotografisch gerne eingesetzt, etwa auch bei Hochzeiten. Die Kaiserslauterer Genossen überraschten den SPD-Landtagskandidaten beim Bürgerempfang am vergangenen Samstag an der Stiftskirche mehr oder weniger mit dem Wahlkampf-Rahmen. Und der schlug richtig gut ein. Viele, so berichtet Rahm, hätten sich mit ihm im Rahmen fotografieren lassen wollen. Die Bilder wurden in Facebook und Twitter gestellt und reichlich „geliked“. Und viele, so Rahm, wollen noch in den Rahmen und fragen nach, wo dies möglich sein wird. Den Rahmen führt Rahm mittlerweile im Auto mit. Ein Gewinnspiel feuert − wahlkampfstrategisch! − den Wunsch nach einem Bild mit Rahm(en) noch etwas an. Alle Bilder werden ins Netz gestellt. Und derjenige, dessen Bild die meisten „Gefällt mir“ in Facebook verbuchen kann, gewinnt eine Zwei-Tages-Reise nach Berlin − gespendet vom SPD-Bundestagsabgeordneten Gustav Herzog. Ein Gewinn, der im Rahmen bleibt. (rdz)

x