Kaiserslautern Standard macht den Unterschied

Der 1. FC Kaiserslautern verließ gegen den TSV 1860 München, zum ersten Mal in dieser Saison, nach einer 0:1 (0:0)-Heimniederlage den Platz als Verlierer. Grund dafür war die mangelnde Chancenverwertung in der ersten Halbzeit und eine Standardsituation, bei der die Zuordnung fehlte. Damit rangiert die Mannschaft von FCK-Coach Philipp Dahm in der B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest auf Platz neun.

Die Roten Teufel legten einen furiosen Start hin und hatten Pech, dass der elegante Freistoß von Anton Artemov in der zweiten Minute nur die Unterkante der Latte traf. Nur zwei Minuten später war es Lars Oesswein, der nach schönem Pass von Iosif Maroudis den Ball nur knapp neben des Tor setzte (4.). Erst nach einer Viertelstunde kamen die Gäste zu ihrer ersten Möglichkeit: Nach einem scharf getretenen Freistoß von der Strafraumgrenze stieg 1860-Kapitän Nick Reinauer am höchsten und köpfte die Kugel ans Aluminium (15.). Bei dieser Situation fehlte den ansonsten sehr konzentriert spielenden Pfälzern die Zuordnung. Der FCK versuchte im weiteren Spielverlauf den Gästen früh den Schneid abzukaufen und attackierte energisch. In der 19. Minute fasste sich Linksverteidiger Danny Laag ein Herz, zog an drei Gegenspielern vorbei und probierte sich mit einem Distanzschuss, den TSV-Keeper Tom Kretzschmar sicher parieren konnte. Kurz vor dem Seitenwechsel war es wiederum der agile Laag, der aus der Ferne Maß nahm und das Leder nur wenige Zentimeter über das Gehäuse schoss (37.). In der zweiten Halbzeit gaben die Löwen durch Christoph Daferner den ersten Warnschuss ab, der allerdings zu zentral in den Händen von Lautern-Schlussmann Benjamin Reitz landete. Danach eröffneten die Pfälzer eine Drangphase, in der sowohl Oesswein, als auch Darius Held, im Abschluss die nötige Präzision fehlte. Nach einer Stunde kam es dann zur überraschenden 1:0-Führung der Gäste: Bei einem Eckball stellte Reinauer seine Kopfballstärke erneut unter Beweis und nickte ungehindert zum 1:0 ein (59.). Das gab den Löwen ersichtlichen Auftrieb. Fortan agierten sie noch aggressiver und hatten deutlich mehr Ballbesitz als die Lauterer. Die nun unsicher wirkende Mannschaft von FCK-Trainer Philipp Dahm verlor in der Folgezeit etwas den Faden und strahlte kaum noch Gefahr aus. Nachdem Kilian Jakob und Daferner gute Kontermöglichkeiten zur Vorentscheidung ausgelassen hatten, war es der eingewechselte Ennis Madani, der die Gäste fast noch bestrafte. Er setzte sich mit einer schönen Einzelaktion stark in Szene, kam aber nicht am aufmerksamen Torwart Kretzschmar vorbei, der den Ausgleich mit einer tollen Fußabwehr verhinderte (73.). „Ich denke, dass wir in der ersten Hälfte guten Fußball gezeigt haben und mit einer Führung in die Pause gehen müssen. Allerdings sind wir mit unseren Gelegenheiten mal wieder zu fahrlässig umgegangen. Im zweiten Durchgang hatten die Löwen mehr Ballbesitz, waren aber aus dem Spiel heraus nicht sonderlich gefährlich. Am Ende war eine Standardsituation entscheidend, bei der wir einfach geschlafen haben. Deshalb sind wir im Endeffekt selbst an der Niederlage schuld“, fand Dahm nach der Begegnung klare Worte.

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