Kaiserslautern Starallüren sind ihm völlig fremd

Solche Aktionen wünscht man sich auch am Samstag: TuS-Spieler Marc-Robin Eisel beim Wurf.
Solche Aktionen wünscht man sich auch am Samstag: TuS-Spieler Marc-Robin Eisel beim Wurf.

Der TuS Dansenberg hat in der Dritten Handball-Bundesliga einen Lauf. Beim TSB Heilbronn-Horkheim peilt die Mannschaft um Topspieler Loic Laurent am Samstag (20 Uhr) den sechsten Sieg im siebten Spiel an. Der Franzose hat seinen Vertrag um drei Jahre verlängert.

„Für uns ist das ein Meilenstein. Loic Laurent ist in meinen Augen einer der besten Spieler in dieser Liga, wenn nicht sogar der Beste“, freut sich Teammanager Alexander Schmitt über die vorzeitige Vertragsverlängerung. Der Rückraumspieler, der erst im Februar zum Team stieß, ist in Windeseile zum Publikumsliebling avanciert. Neben seinen durchweg guten Leistungen trug dazu auch die offene Art und das sympathische Wesen des ehemaligen Erstligaspielers bei, dem Starallüren völlig fremd sind. Als „freundlich, höflich und hilfsbereit“, charakterisiert TuS-Coach Marco Sliwa den 25-Jährigen, dessen Freundin in Paris lebt. Die Nähe zu Frankreich habe bei der Vertragsverlängerung ebenso eine Rolle gespielt wie die Bereitschaft der Dansenberger, Laurent auf seinem Weg in die Berufswelt zu unterstützen. Laurent strebt eine Ausbildung zum Physiotherapeuten an, davor steht aber noch ein Deutschkurs auf dem Programm. „Es hat sich sehr früh angedeutet, dass, wenn er in Deutschland bleibt, nur Dansenberg für ihn in Frage kommt. Ich denke, das spricht für Mannschaft, Verein und Trainer, zumal auch höherklassige Teams an ihm interessiert waren. Loic ist nicht nur ein sehr guter Handballer, sondern passt auch menschlich wunderbar hierher. Die Mannschaft hat ihn mit offenen Armen empfangen“, betont Sliwa. Dass Laurent ein Spieler ist, der den Unterschied machen kann, hat der 1,90-Meter-Mann schon mehrfach unter Beweis gestellt. Neben seinem Torriecher zeichnet ihn vor allem seine Spielübersicht aus. Spiele im Alleingang gewinnen, das kann aber auch er nicht. Ohne ein gut funktionierendes Kollektiv ist in der Dritten Bundesliga kein Staat zu machen. Das weiß auch Sliwa. „Im Mittelblock stehen wir sehr stabil. Im Sechs-gegen-Sechs sind wir nur schwer zu überwinden. Hinzu kommt, dass unser Torhüter Tim Hottgenroth seine Sache momentan sehr gut macht.“ Horkheim zählt zu den absoluten Topmannschaften. Bei drei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter SV Salamander Kornwestheim ist das letzte Wort im Kampf um die Meisterschaft noch nicht gesprochen. Im Hinspiel setzte es für den TuS die bislang höchste Saisonniederlage. Beim 21:36 war nichts zu holen. „Horkheim hat uns absolut dominiert. Für uns ist das ein Bonusspiel“, stellt Sliwa klar. „Sie haben wahnsinnig gute Einzelspieler. Wir brauchen ein gutes Rückzugsverhalten, um die zweite Welle und die schnelle Mitte zu unterbinden. Wir werden alles reinwerfen“, sieht der Trainer Sliwa den Schlüssel in einer konzentrierten Abwehrleistung. Hinter dem Einsatz von Jan Claussen steht noch ein dickes Fragezeichen. Der Rückraumspieler laboriert an einer Oberschenkelverletzung und kann momentan nicht trainieren. Auch Juniorennationalspieler Marc-Robin Eisel (Ellenbogenverletzung) ist angeschlagen. Die Doppelbelastung durch die A-Junioren-Bundesliga fordert allmählich ihren Tribut. Bei drei Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone haben die Lauterer ihr Schicksal wieder selbst in der Hand. „Wir haben die direkten Vergleiche gegen den TV Hochdorf und Neuhausen gewonnen. Das könnte am Ende entscheidend sein“, sieht Schmitt sein Team auf einem guten Weg, das Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen. So spielen sie TuS Dansenberg: M. Seitz/Hottgenroth (Tor)Munzinger, Laurent, Aranda, Schulze, Megalooiknomou, C. Seitz, Kiefer, Jung, Eisel, Claussen (?)

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