Kaiserslautern Studenten gestalten Räume von KL.digital

Vor der Social-Wall bei der „Nacht, die Wissen schafft“: die Mitarbeiter von KL.digital (von links) Michael Holz, Antje Boerner,
Vor der Social-Wall bei der »Nacht, die Wissen schafft«: die Mitarbeiter von KL.digital (von links) Michael Holz, Antje Boerner, Frank Huber, Lara Kahl, Martin Wilke, Katrin Fechner und Martin Verlage.

Noch immer sind die Räume von KL.digital spartanisch ausgestattet, Tische, Stühle, Computer. Das war’s. Ein Studentenwettbewerb soll dies ändern. Die rund 200 Quadratmeter großen Räumlichkeiten in der Bahnhofstraße sollen zusammen mit der Hochschule Kaiserslautern attraktiv gestaltet werden.

Am 11. Juni sollen die Konzepte für das Innendesign im Aufsichtsrat der Gesellschaft präsentiert werden, wie der Geschäftsführer Martin Verlage gestern erläuterte, und wenn der Aufsichtsrat damit einverstanden ist, sollen die Konzepte verwirklicht werden. Geplant ist seitens der Gesellschaft, einen Strauß an Ideen vorzustellen. Die finanziellen Mittel für die Raumgestaltung sind begrenzt. Wie viel die Gesellschaft dafür ausgeben wird, hängt nach den Worten Verlages auch von der Güte der Vorschläge ab, die von den Studenten der Hochschule vorgelegt werden. Für sehr gute Ideen werde auch mehr Geld zur Verfügung gestellt, so der Geschäftsführer. Mit Jahresbeginn hat die im November vergangenen Jahres von der Stadt gegründete Gesellschaft KL.digital ihre operative Tätigkeit aufgenommen. Vier Monate nach dem Start der Gesellschaft zeigt sich Verlage mit der ersten Arbeitsbilanz sehr zufrieden: „Wir sind operativ sehr gut in Tritt gekommen.“ Kaiserslautern habe das große Glück gehabt, aufgrund seiner inhaltlichen Vorarbeiten für die Teilnahme am Bitkom-Wettbewerb „Digitale Stadt“ schnell in den operativen Arbeitsmodus gekommen zu sein. KL.digital versteht sich als Förderer, Werber und Vermittler der Digitalisierung und als Projektmanager. Die Gesellschaft arbeitet derzeit an einer Vielzahl von Projekten. Dazu gehört teilautonomes Fahren in Kaiserslautern. Eine Projektskizze für einen Leitstand wurde beim zuständigen Bundesministerium zur finanziellen Förderung eingereicht. Weitere Projekte betreffen W-Lan an Schulen und bei großen Veranstaltungen, wie der Kerwe. KL.digital verfolgt auch den Plan, einen Digiroom in der Verwaltung einzurichten, in dem digital kommuniziert werden kann oder aber auch ein attraktives Angebot für Touristen, das bei einer Fahrt mit dem Bus durch die Stadt mit Hilfe einer Virtual-Reality-Brille eine historische Zeitreise durch drei Epochen ermöglicht. Bei der „Nacht, die Wissen schafft“ präsentierte die Gesellschaft eine „Social Wall“ an mehreren Stellen auf dem Campus, mit der die Besucher der Wissenschaftsnacht auf dem Laufenden, was das Programm anbetrifft, gehalten wurden. Die Gesellschaft denkt darüber nach, das Angebot auf weitere städtische Veranstaltungen auszudehnen. Mit dem städtischen Tiefbaureferat arbeitet sie an einem Konzept, das die geplante Neugestaltung des Schillerplatzes auf einer Stele digital darstellt und nach der Fertigstellung auch einen Blick zurück wirft auf die Ausgangslage. KL.digital sieht das Projekt am Schillerplatz als eine Möglichkeit einer neuen Interaktion zwischen der Verwaltung und der Bürgerschaft an. Die Gesellschaft bereitet auch einen KL.digital-Wandertag für Schulen, der zu digitalen Orten in Kaiserslautern führt, und einen Kunstwettbewerb im Herbst vor.

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