Kaiserslautern Tannen aus der „Rummelshald“

Betrieb herrschte beim Tannenzweigemarkt am Stiftswalder Forsthaus.
Betrieb herrschte beim Tannenzweigemarkt am Stiftswalder Forsthaus.

Es gibt viele verschiedene Gründe, sich in der Vorweihnachtszeit mit Tannenzweigen zu versorgen: um Adventskränze zu basteln, Gräber oder die Blumen im Garten damit abzudecken, ein Vogelhäuschen vor eisigen Temperaturen zu schützen. „Tannenzweige im Wald selbst zu schneiden, ist immer ein Erlebnis“, erklärt Christiane André.

Sie macht das jedes Jahr so und hat sich deshalb - wie viele andere Kaiserslauterer auch - am Samstagnachmittag zum Stiftswalder Forstamt in der Velmannstraße aufgemacht, um sich in der „Rummelshald“ unter Nordmann- und Nobelistannen die schönsten Zweige auszusuchen. Sie will daraus wieder mit den Kindern Weihnachtsmützchen für den Vorgarten basteln. Für Revierförster Klaus Platz ist die „Rummelshald“ „die schönste Fläche im Revier“. Die Auswahl ist groß mit einer Vielzahl perfekt gewachsener Nadelbäume und - bäumchen. Die Suche nach Zweigen ist allerdings auf jene Bäume beschränkt, die die Förster im Vorfeld schon gefällt haben. Nur wer einen ganzen Baum mitnehmen möchte, darf sich mit der Säge ans Werk machen. Wer kein eigenes Handwerkszeug dabei hat, dem leiht Platz wahlweise Baumschere oder Säge. Dann kann’s ans Werk gehen. „Ein Arm voll zwölf Euro“, gibt der Förster den Besuchern noch mit auf den Weg. Joel, sieben Jahre alt, war schon richtig fleißig. Einen ganzen Sack voll Tannenzweige hat er selbst mit der Schere geschnitten. Was er mit dem machen wird? Die Mama wird’s wissen, gibt er zu verstehen. Jetzt strebt der Junge erst einmal zum Stand des MGV Wiesenthalerhof im Eingangsbereich. Die Mitglieder des Männergesangvereins haben zu Glühwein und Kinderpunsch auch Wildschweinbratwurst vom Grill anzubieten. Die Wurst lockt, und die Zahl der Neuankömmlinge am Forstamt nimmt zu. „Nicht die Spitzen abschneiden, nur die ganzen Zweige“, gibt Forstinspektorsanwärter Benedikt Buss ihnen noch eine wichtige Anweisung mit auf den Weg. Christiane André hat inzwischen ihr Ziel erreicht. Ein Sack voller Tannenzweige: „Die halten bis Ostern“, versichert ihr der Förster.

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