Kaiserslautern Verdienter Klassenerhalt nach starker Rückrunde

In der U17-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest belegte der 1. FC Kaiserslautern nach einer starken Rückrunde im Endklassement den zehnten Tabellenplatz. Damit sicherten sich die Roten Teufel den Klassenerhalt und spielen auch in der kommenden Saison in der Bundesliga.

Die Mannschaft um FCK-Trainer Philipp Dahm verbuchte am Ende 29 Punkte und erreichte bereits einen Spieltag vor Saisonende den Klassenerhalt. Dabei lief die Hinserie nicht optimal für die Kleinen Teufel. Mit gerade einmal acht Zählern standen sie nach Abschluss der Hinrunde auf dem vorletzten Tabellenplatz. Trotz guter Leistungen versäumten es die Pfälzer, sich für ihren hohen Aufwand zu belohnen – und standen oft mit leeren Händen da. Dazu fehlte ein ums andere Mal auch das Quäntchen Glück, als einige Aluminiumtreffer einem Sieg immer wieder im Weg standen. „Die Mannschaft hat gute Partien abgeliefert. Leider haben wir in vielen Spielen unsere Chancen nicht genutzt, um etwas Zählbares mitzunehmen. Dennoch hat man gesehen, dass die Jungs nach Niederlagen nicht den Kopf haben hängen lassen, sondern immer weiter an sich gearbeitet haben. Sie haben einfach an sich geglaubt“, attestierte Dahm seinen Schützlingen eine große Moral. Bereits in der Winterpause war sich der U17-Übungsleiter sicher: „Wir werden den Klassenerhalt schaffen. Wir besitzen ausreichend Qualität, um diese Liga zu halten. Davon bin ich überzeugt.“ Und in der Tat sollte Dahm recht behalten: In der zweiten Saisonhälfte sammelten die Pfälzer 13 Punkte und belegten in der Rückrundentabelle sogar den siebten Platz. Den Roten Teufeln war anzumerken, dass sie ihre Lehren aus der Hinrunde gezogen hatten. Sie agierten selbstbewusster und gingen nicht mehr so verschwenderisch mit ihren Tormöglichkeiten um. Bei den Siegen über den VfB Stuttgart (2:1) und den 1. FC Nürnberg (1:0) traten sie als geschlossene Mannschaft auf und wussten auch spielerisch zu überzeugen. Außerdem punktete der FCK gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte, beispielsweise gegen Greuther Fürth (1:1) oder die TSG Hoffenheim (1:1). In diesen Begegnungen wurde deutlich, dass sie sich vor keiner Mannschaft verstecken brauchen. Dahm betonte immer wieder, dass in dieser Liga jeder gegen jeden gewinnen kann. So gut wie nie veränderte man gegen einen Gegner das eigene Spielsystem. „Wir vertauen auf unsere Stärken, und die liegen in der Offensive. Wir wollen dem Gegner unser Spiel aufdrücken und nicht andersrum. Den Gegner durch frühes Pressing zu Ballverlusten zwingen und dann schnell in die Spitze umschalten, um zum Erfolg zu kommen“, das war meistens die Marschroute von Dahms Schützlingen. Zusätzlich konnte der 1. FC Kaiserslautern souveräne Erfolge über direkte Konkurrenten um den Nichtabstieg einfahren. Gegen den FC Ingolstadt (4:0), Eintracht Frankfurt (1:0) und den FSV Frankfurt (5:0) gelang es sogar, ohne ein Gegentor auszukommen. Generell ließ der FCK über die gesamte Spielzeit „nur“ 44 Gegentore zu. Acht Teams in der Liga mussten mehr Treffer hinnehmen. Das spricht zum einen für die gute Defensivarbeit des gesamten Kollektivs, aber auch für die Entwicklung der Verteidiger. Auf dieser Position konnten sowohl die vor der Saison neu verpflichteten Dominik Strohmeier und Ioannis Nalbantis, als auch Eduard Löwen und Jannik Hoch überzeugen. Über die linke Abwehrseite machte Tim Neumann eine starke Entwicklung. Im Mittelfeld sorgte Kapitän Carlo Sickinger für Stabilität und Ordnung. Ihm zur Seite stand meistens Nils Seufert, der zu Saisonbeginn aufgrund einer Verletzung noch schmerzlich vermisst wurde. Über die Außenposition wusste der quirlige und torgefährliche Jemmal Kassa besonders in der Hinrunde zu überzeugen. Er steuerte fünf Saisontore bei. In der Rückrunde spielten sich Artur Mergel (3 Saisontore) und Nicklas Shipnoski (2) in den Vordergrund. Im Angriff spielte Erik Wekesser Alleinunterhalter. Der stets fleißige und trotz seiner bulligen Statur, technisch versierte Stürmer erzielte neun Saisontreffer – mit Abstand die meisten bei den Roten Teufeln. Neben ihm stürmte Marcel Jung, der es auf vier Tore nach Ablauf der Runde brachte. Der 1. FC Kaiserslautern kam am Ende lediglich auf 32 Tore, nur die beiden Absteiger Ingolstadt und Augsburg trafen noch weniger. Das lag aber in erster Linie nicht daran, dass sich die Pfälzer keine Chancen herausgespielt hätten, sondern eher an der Verwertung der Möglichkeiten. Nichtsdestotrotz nahm die Mannschaft von Philipp Dahm über die gesamte Saison gesehen eine positive Entwicklung und erreichte das Ziel Klassenerhalt mit Bravour.

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