Kaiserslautern Vom Cheftrainer gewarnt

Ein Bild vom letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams im Fritz-Walter-Stadion – damals noch in der Regionalliga. Christian Kü
Ein Bild vom letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams im Fritz-Walter-Stadion – damals noch in der Regionalliga. Christian Kühlwetter, inzwischen Kapitän der U23 des 1. FC Kaiserslautern, versucht, an Salif Cisse (links) und Marco Steil vom FK Pirmasens vorbeizukommen.

Drei Punkte in zwei Spielen gesammelt, gegen gute Gegner gut ausgesehen, 4:2 gegen Hertha Wiesbach gewonnen, 1:3 beim FC 08 Homburg verloren, nach zwei Elfmetern für Homburg. Trainer Hans Werner Moser ist zufrieden mit der U23 des 1. FC Kaiserslautern und hofft, dass sie heute (15.30 Uhr, Fritz-Walter-Stadion) gegen Mitabsteiger FK Pirmasens an das anknüpfen kann, was sie zuletzt gezeigt hat.

„Dass wir zu Beginn zwei gute Mannschaften so bespielen, das war nicht hundertprozentig zu erwarten“, gibt er zu. Aber er weiß auch, was seine junge, neu zusammengewürfelte Mannschaft drauf hat: „Fußballerisch sind wir schon relativ weit.“ Der ehemalige Profi ist immer noch dabei, seinen Jungs, von denen mehr als ein Dutzend im vergangenen Jahr noch U19 gespielt hat, beizubringen, was im Seniorenfußball anders ist. Beispielsweise, dass alles schneller wird. „Sie haben nicht mehr so wie im Jugendfußball Zeit, den Ball nachzu-stoppen. Der Gegenspieler gibt dir die Zeit nicht. Im Lauf steht auch kein schmächtiger Spieler neben dir, sondern einer, der dich mit breiter Schulter wegdrückt. Das Spiel wird immer schneller, athletischer. Da muss man noch mehr gegenhalten“, weiß Hans Werner Moser. Genau diese Dinge sind es, auf die er und sein Co-Trainer Andy Clauß im Training immer wieder hinweisen. Sie sagen den Spielern, wann sie zu weit wegstehen, wann der Pass zu spät kommt, der Antritt zu schüchtern ist. „Wir brauchen mehr Schnelligkeit, eine noch bessere Technik“, erklärt Moser, der mit seinem Team daran feilt. Bis zu acht Einheiten stehen pro Woche auf dem Plan. „Spieltechnisch und taktisch haben wir schon gute Schritte gemacht“, findet er. Der Trainer weiß aber auch, wie schwierig es ist, das alles 90 Minuten durchzuhalten und gegen eine gute Mannschaft zu zeigen. Gerade gegen Pirmasens sei es nicht einfach. Er charakterisiert den FKP als „gewachsene Mannschaft, die sehr kampfstark ist“. Was auf ihn zukommt, hat ihm Cheftrainer Norbert Meier schon prophezeit, nach dem Test des Zweitligateams gegen Pirmasens. „Das ist eine starke Mannschaft, ein sehr unangenehmer Gegner.“ Moser: „Wenn das schon der Cheftrainer sagt, dann ist man gewarnt.“ Er kennt den FKP aber auch selbst nur zu gut, aus der vorigen Saison und durch Spielbeobachtungen. „Pirmasens ist schon eine gute Truppe, gehört in die erste Reihe. Ich sehe sie mit ganz vorne. Sie haben sich stabilisiert im zweiten Spiel, haben gewonnen. Wir haben zwar ein Heimspiel, aber dass die Spiele mit Pirmasens sehr eng sind, haben wir letztes Jahr gesehen. Da spielt die Tagesform mit, und wir brauchen Spielglück“, lautet sein Urteil. Was die Aufgabe für ihn schwieriger macht: Mit Nino Miotke (rotgesperrt) und Michael Clemens (Kreuzbandriss) fehlen zwei Leistungsträger. Dylan Esmel, der neue Stürmer von der U19 des VfB Stuttgart, Yannick Filipovic und Kenan Muslimovic haben noch Trainingsrückstand. Doch auch beim FK Pirmasens läuft nicht alles rund. Er hat am vergangenen Wochenende zwar 2:0 gegen Idar-Oberstein gewonnen, aber zuvor 1:2 gegen den SV Morlautern verloren. Neuste Hiobsbotschaft: Bei Sebastian Reinert, ehemals FCK, letzte Saison Kapitän in Pirmasens, wurde Pfeiffersches Drüsenfieber diagnostiziert, er hat absolutes Trainingsverbot. Moser prophezeit ein enges Spiel, in dem die Tagesform entscheidet.

x