Kaiserslautern Von der Tonhalle in die Fruchthalle

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Das dritte Sinfoniekonzert der Saison findet am kommenden Freitagabend in der Fruchthalle statt. Es spielt die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern (DRP) unter der Leitung von Christoph König Werke von Beethoven und Bruckner; Solist ist Martin Stadtfeld, Klavier. Bereits am Donnerstagabend gibt es ein Künstlergespräch in der Fruchthalle.

Ein Pianist aus Rheinland-Pfalz, der inzwischen eine internationale Karriere macht, wird als Solist Beethovens 1. Klavierkonzert in der Fruchthalle spielen. Martin Stadtfeld wurde in Koblenz geboren und hat sich in den letzten zehn Jahren als einer der führenden Interpreten der Musik Johann Sebastian Bachs wie auch der deutschen Romantik etabliert. Im Jahr 2002 gewann er den ersten Preis beim Bach-Wettbewerb in Leipzig. Eine daraufhin bei Sony Classical erschienene Einspielung der „Goldberg-Variationen“ von Bach gelangte auf Platz eins der deutschen Klassikcharts und wurde mit dem Echo Klassik ausgezeichnet. Konzertauftritte führen ihn in die wichtigsten Musikzentren und zu den großen Orchestern Europas und Asiens. Er konzertiert mit Orchestern wie den Münchner Philharmonikern, der Academy of St Martin in the Fields, dem Leipziger Gewandhausorchester, den Wiener Symphonikern oder dem Mozarteum Orchester Salzburg. Neben regelmäßigen Auftritten auf den großen deutschen Konzertpodien gastiert er zudem in Konzerthäusern Tokyos, im Wiener Konzerthaus und Musikverein, der Tonhalle Zürich, dem Concertgebouw Amsterdam und vielen weiteren international renommierten Konzerthäusern. Bei den großen Festivals wie den Salzburger Festspielen, dem Rheingau Musik Festival, dem Schleswig Holstein Musik Festival, der Schubertiade in Schwarzenberg und Hohenems und dem Menuhin Festival Gstaad ist er regelmäßig zu Gast. Zum Programm: Beethoven drückt seine Nähe zu Mozart wie auch den Willen zum eigenen Stil in seinem 1. Klavierkonzert in strahlendem C-Dur aus. Den Solopart spielte er in der Uraufführung selbst auswendig und zum Teil wohl improvisiert, die Stimme notierte er erst zur Drucklegung endgültig, mit einem hohen Maß an Virtuosität. Mit Pauken, Trompeten und Klarinetten nimmt es sinfonischen Raum ein. Gustav Mahler war es, der Bruckners Sechste erstmals vollständig nach dem Tod des Komponisten aufführte, der Komponist konnte seinerzeit nur die beiden Mittelsätze hören. Der gefürchtete Kritiker Hanslick sprach von einem „Schwelgen in Erinnerung an Wagner“, was nicht als Kompliment gemeint war. Bruckner selbst bezeichnete sie als seine „Keckste“. Manche sehen sie auch als „Lobgesang auf die Schönheit der Erde“ und in ihrem abgeklärt heiteren Tonfall eine Beziehung zu Beethovens Sechster, der „Pastorale“. Christoph König steht am Pult der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern. Seit 2009 ist er Chefdirigent des Sinfonieorchesters Casa da Musica im spektakulären neuen Konzertsaal von Porto und seit 2010 der Solistes Européens Luxemburg. Konzertreisen haben ihn mit dem Sinfonieorchester Casa da Musica nach Brasilien, nach Wien, Rotterdam, Antwerpen, Luxembourg und zum Musica Festival Straßburg und mit den Solistes Européens zum Schleswig-Holstein Musik-Festival und nach Köln geführt. König ist auch als Gastdirigent großer internationaler Orchester und Opernhäuser gefragt. Infos —Die Freunde der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern und das Kulturreferat Kaiserslautern laden am Donnerstag, 16. März um 18 Uhr alle interessierten Musikfreunde zu einem Künstlergespräch mit Martin Stadtfeld im Roten Saal der Fruchthalle ein. Das Gespräch führt RHEINPFALZ-Redakteurin Dagmar Gilcher. Der Eintritt ist frei, die Gastronomie geöffnet. —Das Sinfoniekonzert findet dann am 17. März, 20 Uhr, in der Fruchthalle statt; um 19.15 Uhr gibt es eine Einführung durch Burkhard Egdorf. Karten zu dem Konzert gibt es im Vorverkauf bei der Tourist-Info und an der Abendkasse. |bgu

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