Kaiserslautern Von Südafrika auf den Betzenberg

Kaiserslautern. Kaum aus Südafrika zurück in Deutschland, holte sich Ultra-Läufer Max Kirschbaum (Asics Frontracer/LG Ohmbachsee) als „spontane Zugabe“ beim Halbmarathon der TSG Kaiserslautern und erstem Lauf des Laufladen-Cups einen ungefährdeten Sieg. Bei den Frauen lief Jessica Kammerer (TuS 06 Heltersberg) freudestrahlend persönliche Bestzeit.

Perfektes Läufer-Wetter und der Auftakt zum Laufladen-Cup 2017 sorgten bei der 36. Auflage des Halbmarathons der TSG Kaiserslautern für regen Andrang an der Startlinie. 404 der 452 angemeldeten Läufer gingen auf die 21,2 Kilometer um den Großen Letzberg, Großen Krebser, Kleinen Specht und Betzenberg auf Zeitenjagd. Mit dabei war auch Max Kirschbaum (30) aus Otterbach, der am Donnerstag erst aus Südafrika vom AfricanX-Trailrun zurückgekommen war (wir berichteten). „Das war heute eine spontane Zugabe. Ich hatte seit meiner Rückkehr ein bisschen beobachtet, wer heute so an den Start kommt, und mich dann kurzfristig für den Lauf entschieden“, erzählte der Ultra-Läufer nach seiner Zieldurchquerung. Bereits kurz nach dem Start konnte sich Kirschbaum absetzen und in die Nähe des Streckenrekords von 1991 von Thomas Schwamm-Degen (1. FC Kaiserslautern, 1:08:10 Stunden) nach 1:14:42 Stunden durchs Ziel laufen. „Ich bin mit meinem Lauf sehr zufrieden, wenn man den Temperatursturz von 30 Grad bedenkt und dass ein Halbmarathon keine Distanz ist, die mir bei üblichen 100 Kilometern und mehr liegt.“ Er will dennoch versuchen, so viele Läufe des Laufladen-Cups mitzunehmen, wie es die geplanten Extrem-Läufe zulassen. Hinter Kirschbaum kam der kürzlich aus Portland, Oregon, zugezogene Amerikaner Tommy Manning, der „viel Spaß auf der wunderschönen Strecke“ hatte und Jonas Janzer vom 1. FC Kaiserslautern in der langen Bergab-Passage nach Kilometer elf enteilte. „Bis dahin lief es richtig gut, doch dann kam ich da in Probleme. Da der Viertplatzierte mir aber im Nacken saß, trieb mich das noch einmal gut an, sodass ich mit der Zeit nun sehr zufrieden bin“, schilderte Janzer seinen Weg zu Platz drei. Wie Kirschbaum, lief auch Jessica Kammerer (TuS 06 Heltersberg) ungefährdet und mit persönlicher Bestzeit zum Sieg bei den Frauen. Nach 1:24:46 Stunden überquerte sie mit Teamkollege Martin Bracke strahlend die Ziellinie. „Ich dachte eigentlich, dass es mir heute nicht gut geht. Doch als ich Martin aus allen Löchern pfeifen hörte, hat mich das noch mehr motiviert“, scherzte sie über ihren Zugläufer. Für sie war der Halbmarathon der Startschuss in die Saison und als Vorbereitung für den Marathon in St. Wendel am 30. April gedacht. „Ich hab’ zwischendurch mal gedacht, dass meine Uhr durch die Zeitumstellung kaputt gegangen ist“, war sie selbst etwas von ihrer Zeit überrascht und freut sich schon auf die nächsten Läufe im Cup. Hinter Kammerer und Birgit Bodirsky (TSV 05 Rot) kam sichtlich erschöpft Yvonne Knehr ins Ziel. „Das war seit Silvester der erste Lauf, um wieder einzusteigen. Entsprechend ging ich ohne Druck an den Start und begann ganz locker. Der Schluss war dann aber ohne das entsprechende Training doch ganz schön hart“, sagte sie und war mit ihrer Zeit von 1:35:21 entsprechend zufrieden. „Wer weiß, wie es mit richtigem Training ausgesehen hätte“, meint sie. Die Teilnahme am TSG-Halbmarathon war für sie Pflicht. „Den laufe ich schon immer, und er gehört für mich einfach dazu“, erklärt sie und lobt das Organisationsteam. Sport

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