Kaiserslautern Wagner und Faust

Wagner – mit „Tristan und Isolde“ sowie „Die Walküre“ – bildet einen Schwerpunkt im neuen Programm des Festspielhauses Baden-Baden, das Intendant Andreas Mölich-Zebhauser gestern vorstellte. Den „Tristan“ dirigiert bei den Osterfestspielen 2016 Simon Rattle, der zurzeit an der Oos den „Rosenkavalier“ einstudiert, der am 29. März Premiere hat.

Mariusz Trelinski wird „Tristan“ inszenieren, es spielen natürlich die Berliner Philharmoniker bei den von ihnen bestrittenen Osterfestspielen. Stuart Skelton ist Tristan, Eva-Maria Westbroek Isolde. „Die Walküre“ erklingt konzertant mit Valery Gergiev am Pult des Mariinsky-Orchesters. Jonas Kaufmann gibt als Siegmund sein Europa-Debüt. Eva-Maria Westbroek ist hier Sieglinde, René Pape der Wotan und Evelyn Herlitzius die Brünnhilde. Zuvor wird in einem Konzert nur der erste Akt der „Walküre“ erklingen. Hierbei kommt ein anderer führender deutscher Wagner-Sänger wieder einmal ins Festspielhaus: Klaus Florian Vogt. Er singt den Siegmund neben Annette Dasch als Sieglinde unter Jonathan Nott am Pult der Bamberger Symphoniker. 2014 gab es zu Pfingsten Gounods „Faust“, in wenigen Tagen wird zu Ostern unter Rattle Berlioz’ „Fausts Verdammnis“ aufgeführt. Bei den Pfingstfestspielen im kommenden Jahr folgt dann als dritte „Faust-Oper“ Arrigo Boitos „Mefistofele“. Erwin Schrott ist (wie bei Gounod) der Mephisto. Charles Castronovo war und ist dabei stets der Sänger des Faust. Philipp Himmelmann inszeniert, Stefan Soltesz leitet die Münchner Philharmoniker. Ein weitere Oper, Vivaldis „La fida ninfa“, gibt es unter Andrea Marcon im kommenden Herbst. Bei den vier Ballettphasen zeigt Mariinsky zu Weihnachten unter anderem zwei unbekannte Ballette: „Der Corsar“ und „Das bucklige Zauberpferdchen“. Das Hamburg Ballett bringt neben dem „Nussknacker“ John Neumeiers komplette Choreographie zu Bachs Weihnachtsoratorium. Viele Stammgäste – Anne-Sophie Mutter, Janine Jansen, Hélène Grimaud, Thomas Hengelbrock, der den Karajan-Preis bekommt, Wiener Philharmoniker und andere – kommen zu Konzerten. Doch es gibt auch Debütanten im Festspielhaus: so den 91-jährigen Pianisten Menahem Pressler, den Cellisten Yo-Yo Ma oder den Geiger Pinchas Zuckerman. (kgb)

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