Kaiserslautern Weitere Lücke des Radwegs an der Pariser Straße geschlossen

Baudezernent Manuel Steinbrenner und Radverkehrsbeauftragte Julia Bingeser rollen auf dem ausgebauten Radweg den Kollegen voraus
Baudezernent Manuel Steinbrenner und Radverkehrsbeauftragte Julia Bingeser rollen auf dem ausgebauten Radweg den Kollegen voraus.

Auf der Pariser Straße Richtung Landstuhl müssen Radfahrer ab der Reichswaldstraße endlich nicht mehr auf die Fahrbahn ausweichen: Seit Mittwoch ist der drei Meter breite Radweg offen, der die Lücke bis zum Rauschenweg schließt.

Gut ein Jahr betrug die Bauzeit, davon waren wegen der Witterung eineinhalb Monate Winterpause nötig. Mit dem 490 Meter langen Radweg-Stück wurde der bislang nur eineinhalb Meter breite Gehweg ersetzt. Der Lückenschluss schafft jetzt eine sichere Verbindung für den Alltagsradverkehr aus den Ortsteilen Bännjerrück und Bahnheim in Richtung Stadtmitte.

Auf der Strecke wurden insgesamt 1375 Quadratmeter Asphalt und 95 Quadratmeter Betonsteinpflaster verbaut. Die Arbeiten wurden von den Stadtwerken genutzt, um die Stromversorgung zu erneuern: Über fünf Kilometer Kabel und zusätzlich Leerrohre für künftige Leitungen wurden unter dem Radweg verlegt. Außerdem wurden neue Leitungen für die Wasserversorgung inklusive Hausanschlüssen in die Erde gebracht.

1,3 Millionen Euro kostet das neue Teilstück

Auch zwei Bushaltestellen wurden im Zuge der Arbeiten ertüchtigt und barrierefrei ausgebaut, betonte Baudezernent Manuel Steinbrenner bei der Freigabe am Mittwochvormittag. Er ist sich, ebenso wie die Radverkehrsbeauftragte Julia Bingeser, sicher, dass der neue Radweg zu mehr Sicherheit beitragen und gut angenommen werden wird.

Die Baukosten belaufen sich insgesamt auf gut 1,3 Millionen Euro: 773.000 Euro hat der Radweg samt Haltestellenausbau gekostet, die Stadtwerke haben 405.000 Euro für die Wasserversorgung und 166.000 Euro für die sonstigen Leitungen verbraucht. Die Stadt kann sich über Förderung freuen: Sie bekommt für den Radweg 90 Prozent aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“, für die barrierefreien Bushaltestellen werden 85 Prozent vom Land zugeschossen.

Mit der Maßnahme werden Ziele des Mobilitätsplans Klima+ 2030 umgesetzt, fügte Steinbrenner an; diesen Plan hatte der Stadtrat im Jahr 2018 beschlossen. Darin ist eine nachhaltige Mobilitätsentwicklung beschrieben samt konkreter Maßnahmen: Die Stadt hat sich zum Ziel gesetzt, ein durchgängiges Radwegenetz zu schaffen; der jetzige Lückenschluss ist ein wichtiger Bestandteil der Pendlerradroute Kaiserslautern-Landstuhl. Der ÖPNV hat als Zielsetzung eine vollständige Barrierefreiheit und mit den beiden Haltestellen einen weiteren Schritt dazu getan.

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