Kaiserslautern Westpfalzhalle fest in Dansenberger Hand

Sorgten schon vor dem Anpfiff für Heimspielatmosphäre: die zahlreichen Schlachtenbummler aus Dansenberg.
Sorgten schon vor dem Anpfiff für Heimspielatmosphäre: die zahlreichen Schlachtenbummler aus Dansenberg.

«Zweibrücken.»Der TuS Dansenberg hat sich mit einem Sieg im Westpfalz-Derby der Dritten Handball-Bundesliga bei der VTZ Saarpfalz in die vierwöchige Winterpause verabschiedet. Vor rund 800 Zuschauern behielt die Mannschaft von Trainer Marco Sliwa in der Zweibrücker Westpfalzhalle nach starker zweiter Halbzeit mit 25:20 (11:10) die Oberhand.

Rein stimmungstechnisch war die Halle schon vor Spielbeginn in Dansenberger Hand. Die zahlreich mitgereisten Schlachtenbummler sorgten schon vor dem Anwurf für Heimspielatmosphäre. Nach dem Ertönen der Schlusssirene schwoll der Lautstärkepegel im Fanlager der Schwarz-Weißen noch einmal gewaltig an, und es erklangen die fast schon obligatorischen „Auswärtssieg“-Gesänge von der Tribüne. Die Spieler ließen es sich nicht nehmen, gemeinsam mit den mitgereisten Fans zu feiern. Mittendrin, Torjäger Jan Claussen. Der formstarke Rückraumspieler trumpfte gegen die VTZ groß auf, verteidigte gewohnt entschlossen und traf aus allen Lagen. Am Ende standen zehn Tore für den gebürtigen Kieler zu Buche, der inzwischen beruflich in der Westpfalz verwurzelt ist. Dass die Lauterer den am Ende der Saison auslaufenden Vertrag mit ihrem Toptorjäger nur allzu gerne verlängern würden, ist kein Geheimnis. Das Arbeitspapier von Claussen ist nicht das einzige, das alsbald endet. Im Hintergrund sind nach RHEINPFALZ-Informationen die ersten Gespräche angelaufen. Wasserstandsmeldungen gibt es allerdings (noch) nicht. Dass der ein oder andere Spieler Begehrlichkeiten bei anderen Mannschaften geweckt haben dürfte, ist angesichts der starken Runde, die die Dansenberger bislang spielen, nicht verwunderlich. Ein junger Spieler mit großem Potenzial ist der 19-jährige Marc-Robin Eisel. Körperliche Defizite im Vergleich zu gestandenen Spielern wie Claussen (26) und Loic Laurent (26) muss der technisch beschlagene Youngster allerdings noch kompensieren, wenn er sich zu einem Führungsspieler entwickeln will. „Jan Claussen war der X-Faktor, er darf sich heute definitiv feiern lassen“, gab Dansenbergs Trainer nach dem letzten Spiel des Jahres zu Protokoll. Mit seinem Unterzahltreffer zum 17:11 (38.) sorgte der Goalgetter früh für die Vorentscheidung. „Wir hatten uns vorgenommen nach der Pause direkt aufs Gaspedal zu drücken. Das ist uns gelungen“, kommentierte Sliwa den 6:1-Lauf seiner Mannschaft nach Wiederbeginn. Mit insgesamt 14 Paraden war Keeper Kevin Klier einmal mehr der Fels in der Brandung. Dass Dansenberg die beste Abwehr der Liga stellt, ist auch sein Verdienst. „Die Abwehr hat überragend gestanden, vor allem der Mittelblock. Wir haben keine leichten Tore zugelassen“, hob Lauterns Trainer hervor. Der ehemalige Dansenberger Martin Mokris war mit insgesamt sechs Treffern der erfolgreichste Schütze bei den Zweibrückern. Nach einer griechisch-slowakischen Ringeinlage zwischen ihm und TuS-Routinier Theo Megalooikonomou, aus der Letzter als klarer Punktsieger hervorging, „ermeckerte“ sich Mokris eine Zwei-Minuten-Strafe. Alexey Wetz, der lange für Dansenberg gespielt hat, wurde vor der Partie verabschiedet. Er verlässt die VTZ in Richtung Oberliga, wo er ab sofort für den Tabellenvorletzten TV Homburg auflaufen wird. Für den TuS Dansenberg geht es am Samstag, 26. Januar, mit einem Heimspiel gegen TSB Heilbronn-Horkheim weiter. Dann sind voraussichtlich auch die beiden Rückraum-Asse Loic Laurent und Robin Egelhof wieder mit von der Partie.

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