Kaiserslautern Wie es um die Lautrer Reiselust steht – Umfrage bei Reisebüros

Die Sehnsucht wächst, Impfungen und sinkende Inzidenzwerte machen Hoffnung, dass bald wieder Urlaubsreisen – ohne oder nur mit g
Die Sehnsucht wächst, Impfungen und sinkende Inzidenzwerte machen Hoffnung, dass bald wieder Urlaubsreisen – ohne oder nur mit geringem Risiko – möglich sind.

Die Corona-Inzidenzen sinken, die Zahl der Geimpften steigt mit jedem Tag, und auch die zunehmende Rücknahme von Beschränkungen in beliebten Feriengebieten macht Mut, sich um einen Urlaub im Sommer, im frühen Herbst, vielleicht sogar noch über die kommenden Feiertage zu kümmern. Reisebüros berichten, wie es aktuell um die Reiselust in Kaiserslautern steht.

Die Nachfrage nehme deutlich Fahrt auf, vor allem für den europäischen Bereich im Sommer und Herbst berichtet Brigitte Junker, Geschäftsführerin von Junker Reisen, auf Anfrage der RHEINPFALZ. Manche Interessenten seien bereits geimpft oder wüssten, dass sie bei Beginn ihrer Reise geimpft sein werden. Außerdem würden Lockerungen bei verpflichtenden PCR-Tests und Quarantänepflicht erwartet.

Nachgefragt sind bei Junker Reisen zurzeit hauptsächlich Länder mit niedrigen Inzidenzzahlen wie Griechenland und Spanien. Die Branche gehe davon aus, dass das Angebot hauptsächlich für Südeuropa und die Kanaren weiter aufgestockt werde, so Brigitte Junker. Sie hofft, dass jetzt nicht noch eine vierte Welle kommt: „Es ist das erste Mal, dass man Licht am Ende des Tunnels sehen kann.“

Einreiseverbote sorgen für Vorsicht bei Buchungen

Das „FBI – Flugbüro International“ wirbt in seinem Schaufenster seit Monaten mit dem Versprechen „Der nächste Urlaub kommt bestimmt“. Nur wann, das kann Mitinhaberin Anja Iwanicki ihren Kunden bisher nicht versprechen. In dem auf Fernreisen spezialisierten Reisebüro erkundigen sich potenzielle Kunden vorwiegend nach Zielen in Asien, Nord- oder Südamerika und Afrika. Florida und Brasilien, auch Thailand und ein Tauchurlaub in Ägypten gehören zu den Wunschzielen, die öfter geäußert werden. Angesichts bestehender Einreiseverbote in diese Länder sei sie zögerlich, entsprechende Buchungen in die Zukunft vorzunehmen, so Anja Iwanicki. Nicht einmal in die USA sei die Einreise mit deutschem Reisepass derzeit möglich.

Für Reisende, die nicht unbedingt Lust hätten, sich außerhalb ihres Hotels zu bewegen, sieht Iwanicki höchstens Sri Lanka als ein mögliches Ziel. Kurzfristig sei auch ein Wochenende auf Mallorca denkbar. Allerdings sei die Auswahl begrenzt. Einem Urlaub in Deutschland stehe oft noch das Beherbergungsverbot im Wege.

Häufige Frage: „Ist das noch ein Risikogebiet?“

Steigende Anfragen nach möglichen Urlaubsgebieten in Deutschland und Südeuropa halten seit gut einer Woche das TUI-Reisebüro am Schillerplatz auf Trab. Für den Sommer seien die Balearen sehr gefragt und auch Griechenland, berichtet Nicole Bernhard. In Deutschland sei zwar die Öffnung von Beherbergungsbetrieben in Aussicht gestellt, immer jedoch abhängig von Inzidenzzahlen, die je nach Bundesland und sogar Landkreisen anders sind.

„Wir stehen alle in den Startlöchern“, schildert Bernhard. Dies gelte für kurzfristige Reisen in den Pfingstferien wie für Kreuzfahrten, die nach wie vor gefragt seien. Bei TUI und Aida solle es ab dem 22. Mai mit Fahrten nach Griechenland und zu den Balearen losgehen. „Ist es noch ein Risikogebiet?“ und „Was wird bei der Einreise verlangt?“ seien die Fragen, die die Leute auch angesichts der Kosten bewegen, die zum Beispiel für einen PCR-Test selbst zu tragen sein könnten. Nicole Bernhard empfiehlt daher grundsätzlich, die Flex-Option mitzubuchen. Damit könne der Kunde bis zu 14 Tage vor Reiseantritt ohne Angabe von Gründen kostenlos umbuchen oder stornieren.

Die Kunden sind zunehmend reiselustig

„Wir haben ein ganzes Jahr durchgehalten, jetzt freuen wir uns über jede Anfrage, jede Buchung“, schildert Bernd Basters vom gleichnamigen Reisebüro. Zwei Beratungen und eine Buchung an einem Tag seien schon toll. „Auf verhaltenem Niveau“ erkennt er seit ein paar Wochen, dass die Kunden zunehmend reiselustig sind. Sie fragten nach Rahmenbedingungen und Einschränkungen: „Was geht und was ist erlaubt?“ Bedauert worden sei bisher, dass in Deutschland selbst kein Hotel gebucht werden konnte, weshalb Möglichkeiten auf den Kanaren und in Griechenland gefragt seien.

In der Regel hätten die Kunden eine erste Impfung hinter sich, nur wenige die zweite, so Basters. Sie vertrauten darauf, dass europaweit geimpft und Reisen damit nach und nach sicherer sein würden. Buchungen „von heute auf morgen“ – das heißt für Ende Mai/Anfang Juni – können in seinem Reisebüro ebenso vorkommen wie Anfragen für die Sommerferien oder Kreuzfahrten im Januar. „Wir freuen uns auch über Kunden, die bloß anfragen und nicht sofort verreisen möchten“, so Basters.

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