Kaiserslautern Wie Hessen Kassel gegen Bayern

Chancenlose Morlauterer: Magnus Matmuja (links) vom SVM gegen Homburgs Alexander Hahn.
Chancenlose Morlauterer: Magnus Matmuja (links) vom SVM gegen Homburgs Alexander Hahn.

«Kaiserslautern.»Abschied nehmen hieß es am Samstag beim Saisonausklang in Morlautern. Der Vorsitzende Rainer Engbarth gratulierte vor dem letzten Oberligaauftritt dem FC Homburg zur Meisterschaft und verabschiedete die Akteure, die den SVM verlassen werden.

Kapitän Maurice Roth war anzumerken, dass ihm der Abschied nicht leicht fällt. „Ich bin als junger Spieler vor fünf Jahren von der TSG gekommen und hier gereift. Ein Wechsel wäre ein neuer Reiz, um den nächsten Schritt zu machen. Wahrscheinlich wird es Eintracht Trier“, sagte Roth, der hofft, dass der Wechsel in den nächsten Tagen fix gemacht wird. Torhüter Thorsten Hodel machte am Samstag ebenfalls sein letztes Spiel für die Schwarz-Gelben. „Leider endeten die drei Jahre mit einem Tiefpunkt, dem Abstieg. Es ist das erste Mal in meiner Karriere, dass ich absteigen muss. Aber die schönen Momente überwiegen“, sagte der 39-Jährige, der als Torwarttrainer zum FK Pirmasens wechseln wird. Sieben Jahre trug Hodel auch das Trikot des FC Homburg. Die FC-Anhänger bringen ihm auch jetzt noch große Wertschätzung entgegen: „Thorsten ist ein Homburger Urgestein, ein echter Sportsmann. Er kam immer auch nach Niederlagen zu uns an den Block“, sagte ein Fan. Bezeichnend, dass Hodel mit Sprechchören aus dem Grün-Weißen Block aufgefordert wurde, zum Strafstoß anzutreten und den Morlauterer Ehrentreffer (86.) zu erzielen. Hodel kam den Bitten nach und traf, allerdings erst im Nachschuss, dafür mit links, zum 1:5-Endstand. Die Morlauterer waren am Samstag gegen den unter professionellen Bedingungen trainierenden Meister über weite Strecken chancenlos. „Der FC Homburg steigt auf, wir steigen ab. So waren auch die Kräfteverhältnisse auf dem Rasen“, kommentierte Trainer Uwe Dengel die erste Hälfte, in der Homburg stark und Morlautern ganz schwach agierte. Nach einer halben Stunde war die Partie durch drei Gästetore eigentlich entschieden. Ganz offensichtlich dabei die Morlauterer Anfälligkeit bei Standards und bei hohen Bällen. Ein Problem, das sich durch die Saison zieht. Die ersten beiden Tore fielen nach Ecken, jeweils per Kopf. Zwei Abschlüsse verbuchte Morlautern in der ersten Hälfte. Einmal zwang Mohamedadem Kassa den Gästetorwart zu einer Parade (33.). Dann verzog Erik Tuttobene (38.), am Samstag Morlauterns einzige echte Spitze. Nach der Pause spielte Morlautern eine Viertelstunde gut mit. Der eingewechselte Magnus Matmuja mit klasse Ballverarbeitung nach tollem Öhler-Pass (56.) verzog knapp und Maurice Roth schoss nach einer sehenswerten Kombination über Öhler, Matmuja und Kevin Olali knapp vorbei (60.). Danach spielte wieder nur Homburg. „Wir sind eigentlich nur hinterhergelaufen. Es sah zeitweise wie Hessen Kassel gegen Bayern München aus“, sagte Dengel. Mit einem Freistoßtor von Hahn (64.) und einem Treffer von Spielmacher Giordano (83.) nach fatalem Fehlpass des eingewechselten Waaris Bhatti, schraubte der FCH das Ergebnis auf 0:5. Dann wurde Kassa vom Gästetorhüter zu Fall gebracht. Hodel durfte ran (86.). „Es war von uns ein ordentliches Spiel bei diesen Temperaturen“, sagte FCH-Trainer Jürgen Luginger nach dem bedeutungslosen Kräftemessen.

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