Kaiserslautern Wie in einem Haifischbecken

Traf auch im Entscheidungsspiel um die Meisterschaft in der A-Klasse und steht derzeit mit 15 Treffern auf Platz vier der Torjäg
Traf auch im Entscheidungsspiel um die Meisterschaft in der A-Klasse und steht derzeit mit 15 Treffern auf Platz vier der Torjägerliste: Felix Burkhard vom FC Queidersbach (Mitte), hier gegen Jan-Hendrik Steuer (links) und Suren Hovsepyan vom FV Kusel.

Die Fußball-Bezirksliga Westpfalz hat etwas von einem Haifischbecken. Sicher kann man sich in ihr eigentlich nie fühlen. Entweder spielt man wie die SG Oberarnbach/Obern-heim-Kirchenarnbach/Bann um den Aufstieg oder gegen den Abstieg. Letzteres trifft auf den SV Schopp, FC Queidersbach, TSG Kaiserslautern, SV Morlautern II und bedingt auch auf den TuS Landstuhl zu.

Ziemlich trübe in Sachen Klassenverbleib sieht es nach dem ersten Saisonteil für die TSG Kaiserslautern aus. Das Team von Trainer Oliver Gies hat aus seinen bisherigen 20 Spielen lediglich 17 Punkte erobert und überwintert auf dem drittletzten Platz. Aber nicht nur diese miese Zwischenbilanz verheißt Schlechtes für das Restprogramm, auch die Art und Weise, wie die Buchenlocher das Jahr 2018 beendeten. So kassierten sie gegen die SG Eppenbrunn nicht nur die fünfte Niederlage in Folge, sie verloren auch noch zweistellig – 1:11. Optimisten werden auf die vergangene Saison verweisen, als es für die TSG zur Halbzeit auch ganz trübe aussah, sie sich aber noch zu retten vermochte, durch einen Sieg im Relegationsspiel gegen den FV Weilerbach. Aber ob ihr diese Nummer auch ein zweites Mal gelingt? Wohl kaum. Können die Buchenlocher wenigstens noch hoffen, so ist die Lage für den SV Morlautern II hoffnungslos. Die zweite Garnitur des Verbandsligisten steht nach 19 Partien weit abgeschlagen mit kläglichen vier Zählern auf dem letzten Platz. Ein Sieg, gegen den Vorletzten Bolanden, und ein Remis, gegen den TuS Landstuhl, mehr Positives lässt sich von dieser Mannschaft nicht berichten, die in dieser Klasse offensichtlich überfordert ist. Nach dem 1:1 gegen den TuS verlor sie elfmal hintereinander. Dabei erlebte sie ihren Tiefpunkt beim 0:14 gegen den TuS Steinbach. Das war aber nicht die einzige zweistellige Pleite: Auch die Partien gegen Rockenhausen (1:13) und gegen Oberarnbach (0:11) endeten mit solch einem schmachvollen Ergebnis. Das Kontrastprogramm dazu liefert die SG Oberarnbach. Nach 19 Spielen mit 40 Punkten auf Platz zwei stehend, geht ihr Blick in Richtung Landesliga. Wenn der SG dieser Coup gelingen sollte, dann aber über die Hürde der Aufstiegsspiele. Denn der Kampf um den Meistertitel und den damit verbundenen direkten Aufstieg scheint schon entschieden zu sein. Führt doch der SV Hermersberg mit 13 Punkten Vorsprung die Tabelle an. Auch wenn die SGO ein Spiel weniger als der Ligaprimus ausgetragen hat, dürfte der Spitzenplatz für sie unerreichbar sein. Das Team von Trainer Alexej Gaponenko, das mit zwei Niederlagen in die Runde startete, dann aber in den folgenden zwölf Spielen ungeschlagen blieb, wird das Hauptaugenmerk auf die Verteidigung des zweiten Platzes richten. Den wollen der SGO die Verfolger Steinbach und Hinterweidenthal noch streitig machen. Beide haben zwar jeweils sechs Punkte Rückstand auf den Zweiten, aber ein Spiel weniger absolviert. Geht man von vier Absteigern aus, dann scheint der TuS Landstuhl als Ligaelfter mit 25 Punkten passabel dazustehen. Doch diese Sicherheit ist trügerisch, zumal das Team aus der Sickingenstadt nach guten Phasen immer wieder bittere Niederlagen einstecken musste. Gar nicht gut sah es nach den ersten sieben Spielen aus, von denen der TuS fünf verlor. Zuletzt zeigte die Mannschaft aber eine gewisse Konstanz. So blieb sie in den vier letzten Partien vor der Winterpause ungeschlagen, spielte gegen den Vierten Hinterweidenthal und den Dritten Steinbach jeweils unentschieden. Mächtig ins Zeug legen müssen sich der Zwölfte SV Schopp (21 Punkte) und der 15. FC Queidersbach (18), wenn sie auch in der nächsten Spielzeit noch in der Bezirksliga mitmischen wollen. Die Schopper starteten zwar mit einem Sieg über Eppenbrunn in die Saison, gerieten dann aber in eine ganz schwierige Phase. Holten sie doch nur einen Punkt aus den nächsten sieben Spielen. Beendet wurde diese lange Durststrecke durch das 9:1 gegen den SV Morlautern II. Und auch in den folgenden drei Partien fuhr das Team von Trainer Stefan Lensch die volle Punktzahl ein. Wichtig war dann auch der Sieg bei der TSG Kaiserslautern, mit dem der SVS das Jahr erfolgreich ausklingen ließ. Ein Sieg war dem FC Queidersbach im letzten Spiel des Jahres nicht vergönnt. 1:1 unentschieden endete die Partie beim TuS Bolanden. Ein Ergebnis, das sich für die Queidersbacher wohl eher wie eine Niederlage anfühlte denn als Punktgewinn. Wollten sie doch beim Vorletzten unbedingt ihren sechsten Dreier einfahren. Zwei seiner fünf Siege schaffte der FCQ in den ersten beiden Spielen und bestätigte damit das Klischee vom euphorischen Aufsteiger. Danach war’s dann aber mit der Euphorie vorbei, und es folgte eine Serie von elf sieglosen Spielen. Erst das 4:0 bei der TSG Kaiserslautern beendete die Talfahrt des FCQ.

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