Kaiserslautern Wieder zerstört Walz das Dansenberger Happy End

Er spielte gegen Saarlouis groß auf und warf neun Tore: Loic Laurent (TuS Dansenberg). Hier beim Sprungwurf.
Er spielte gegen Saarlouis groß auf und warf neun Tore: Loic Laurent (TuS Dansenberg). Hier beim Sprungwurf.

«SAARLOUIS.»Krimi ohne Happy End.

Die beste Abwehr zu Gast bei der besten Rückrunden-Mannschaft: Das Saar-Pfalz-Derby der Dritten Handball-Bundesliga Süd zwischen der HG Saarlouis und dem TuS Dansenberg versprach schon vor dem Anwurf Hochspannung. Der Traum vom Punktgewinn platzte in letzter Minute, als Peter Walz zum 27:26 (15:14) für die Saarländer traf.

Rund 200 Zuschauer hatten sich aus der Westpfalz auf den Weg gemacht, um ihre Mannschaft im Kampf um die Vizemeisterschaft lautstark zu unterstützen. Mit einem schwarz-weißen Fahnenmeer trugen die Anhänger des Tabellenzweiten dazu bei, dass in der proppenvollen Stadtgartenhalle von der ersten bis zur letzten Sekunde Zweitliga-Atmosphäre herrschte. Dafür gesorgt, dass möglichst viele Fans der Dansenberger den Weg ins Saarland fanden, hatte auch Hauptsponsor Harald Layenberger, der die Kosten für einen zusätzlichen Fanbus übernahm. Die energiegeladene Atmosphäre schien vor allem Loic Laurent zu beflügeln. Der Franzose, der auch verletzungsbedingt in dieser Saison bislang nie wirklich in Tritt kam, spielte wie einst im Mai und wartete gegen das Team der Stunde mit einer Topleistung auf. Der Mittelmann verwandelte drei von drei Siebenmetern und erzielte insgesamt neun Treffer. Die Gäste hatten ihre beste Phase, als sie bis zur Mitte der ersten Halbzeit auf 10:6 (17.) davonzogen. Danach bekamen die Zuschauer eine ausgeglichene Partie zu sehen, die keinen Verlierer verdient hatte. Saarlouis hatte nach der Pause mehr vom Spiel und lag ab Mitte der zweiten Halbzeit (22:21/45.) durchgängig in Front. Die Führung pendelte dabei stets zwischen ein und maximal zwei Toren. Beim Stand von 26:24 (55.) schienen die Gastgeber fünf Minuten vor dem Ende alle Trümpfe in der Hand zu halten, ehe Dansenberg durch einen Doppelschlag von Laurent und Toptorjäger Jan Claussen zum verdienten Ausgleich kam. Beide Mannschaften hätten vom Spielverlauf her mit einem Punktgewinn sehr gut leben können, die Schwarz-Weißen hatten ihre Rechnung jedoch ohne Walz gemacht. Ausgerechnet Walz muss man aus Sicht der Barbarossastädter fast schon sagen, denn der Kapitän des Zweitliga-Absteigers avancierte bereits im Hinspiel zum Spielverderber. Beim 21:21 hatte der 25-Jährige einen individuellen Fehler der Dansenberger zwölf Sekunden vor dem Ende eiskalt ausgenutzt und mit dem späten Ausgleichstreffer bestraft. Am Freitag waren exakt noch 28 Sekunden zu spielen, als Walz zur Tat schritt und das spielentscheidende Tor erzielte. TuS-Coach Tim Beutler nahm sofort die Auszeit, um seine Mannschaft auf den letzten Metern noch einmal einzuschwören. Der letzte Angriff brachte aber nichts mehr ein. Die sportliche Wiederauferstehung von Laurent, der sein bislang bestes Saisonspiel machte, verlief aus Sicht der Kaiserslauterer ohne Happy End. Durch den achten Sieg in Folge verbesserte Saarlouis seine Chancen im Kampf um die Qualifikation für den DHB-Pokal erheblich und verkürzte den Rückstand auf Dansenberg auf drei Punkte. So spielten sie TuS Dansenberg: Klier/M.Seitz (Tor), Laurent (9/3), Claussen, Bösing, Egelhof, Schulze (je 3), C. Seitz (2), Eisel, Kiefer, Serwinksi (je 1), Megalooikonomou, Munzinger

x