Kaiserslautern Zum Jahresabschluss das Westpfalz-Derby

Er ist nicht nur wurfstark, er weiß auch als bissiger Abwehrspieler zu gefallen: TuS-Akteur Steffen Kiefer (Mitte). Das Bild zei
Er ist nicht nur wurfstark, er weiß auch als bissiger Abwehrspieler zu gefallen: TuS-Akteur Steffen Kiefer (Mitte). Das Bild zeigt den Linkshänder beim Wurf in der Drittligapartie Anfang Oktober gegen HBW Balingen-Weilstetten II.

Im Westpfalz-Derby der Dritten Handball-Bundesliga gastiert der TuS Dansenberg am Freitag (20 Uhr/Westpfalzhalle Zweibrücken) bei der VTZ Saarpfalz. Dass die vom Abstieg bedrohten Hausherren im Kampf um den Klassenerhalt nicht auf Geschenke hoffen dürfen, versteht sich dabei von selbst.

Spieler, die bereits das Trikot des aktuellen Rivalen trugen, gibt es auf beiden Seiten. Bei der VTZ stehen mit Martin Mokris und Alexey Wetz gleich zwei ehemalige Dansenberger unter Vertrag. Zeitweise waren es vier. Auch TuS-Spieler Steffen Kiefer ging bereits für die VTZ auf Torjagd. Der Linkshänder, der mit seinen Toren dazu beitrug, dass die Schwarz-Weißen am Ende der Spielzeit 2016/17 die Oberligameisterschaft errangen, zählt mit 31 Jahren neben Routinier Theo Megalooikonomou (35), Torhüter Kevin Klier (34) und Kapitän Christopher Seitz (31) zur Ü30-Fraktion bei den Kaiserslauterern. Seine Erfahrung soll der Rechtsaußen an alter Wirkungsstätte in die Waagschale werfen. Beim jüngsten 26:23-Erfolg gegen den SV Salamander Kornwestheim wusste Kiefer als bissiger Abwehrspieler zu gefallen. Auch Keeper Markus Seitz, der hinter dem ehemaligen Bundesligatorwart Kevin Klier einen schweren Stand hat, trug seinen Teil zum erfolgreichen Rückrundenauftakt bei. „Mich freut es für Markus, der in den letzten zehn Minuten einige wichtige Bälle gehalten hat. Und auch für Steffen Kiefer, der in der Abwehr sein vielleicht bestes Saisonspiel abgeliefert hat. Steffen ist immer voll motiviert“, lobt Marco Sliwa, der Dansenberger Trainer, die beiden Urgesteine. Für das letzte Spiel vor der Winterpause wünscht sich der Coach, dass möglichst viele Schlachtenbummler den Weg nach Zweibrücken finden: „Ich bin unglaublich froh, dass wir unseren Fans diesen Heimsieg schenken konnten, und wünsche mir, dass uns möglichst viele im Derby unterstützen werden. Das ist noch mal ein extrem wichtiges Spiel für uns, das wir unbedingt gewinnen wollen.“ Der TuS Dansenberg spielt bislang eine überzeugende Runde. Dem Ziel, so schnell wie möglich die Nummer zwei in Rheinland-Pfalz hinter Erstbundesligist Eulen Ludwigshafen zu werden, ist die Mannschaft im zweiten Jahr nach dem Aufstieg in die Dritte Bundesliga einen großen Schritt näher gekommen. Das zeigt die Tabelle. So belegen die Barbarossastädter aktuell den vierten Platz und liegen damit deutlich vor ihren beiden pfälzischen Rivalen TSG Haßloch (11.) und VTZ Saarpfalz (15.). Der Rückstand auf den Tabellenzweiten HBW Balingen-Weilstetten II beträgt zwei Punkte. „Wir mussten das Training am Dienstag absagen, weil viele Spieler nicht zur Verfügung standen. Aufgrund dieser Umstände sehe ich uns im letzten Spiel des Jahres nicht unbedingt als Favoriten, zumal Zweibrücken ganz klar gezeigt hat, dass es in der Liga angekommen ist. Trotzdem wollen wir natürlich die zwei Punkte holen, und wenn möglich, noch einen Platz nach oben klettern“, betont Teammanager Alexander Schmitt. Zweibrücken befindet sich in einer ähnlichen Situation wie der TuS Dansenberg exakt ein Jahr zuvor. Der Klassenerhalt ist für den 15. der Tabelle zwar keine Utopie, wird aber noch ein hartes Stück Arbeit erfordern. Das Hinspiel entschieden die Dansenberger dank einer grandiosen Torhüter- und Abwehrleistung mit 23:16 zu ihren Gunsten. „Wir tun gut daran, uns nicht von der aktuellen Tabellensituation blenden zu lassen. Die VTZ ist in der Lage, auch gute Gegner vor Probleme zu stellen. Das hat die Mannschaft gerade erst wieder bei den Rhein-Neckar Löwen gezeigt, wo sie bis zehn Minuten vor Schluss auf Augenhöhe spielte“, warnt Marco Sliwa davor, die anstehende Aufgabe zu unterschätzen. Gegen die Spitzenteams aus Pforzheim (27:27) und Horkheim (26:25) holte die VTZ Saarpfalz drei ihrer insgesamt acht Punkte. So spielen sie TuS Dansenberg: Klier/M.Seitz (Tor), Claussen, Eisel, Bösing, Schulze, Kiefer, C. Seitz, Munzinger, Serwinski, Megalooikonomou

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