Handball Zur Sache: Völlig andere Voraussetzungen beim TuS Dansenberg II

Bringt sich ein: TuS-Trainer Theodoros Megalooikonomou spricht an der Seitenlinie mit Yannik Kötz.
Bringt sich ein: TuS-Trainer Theodoros Megalooikonomou spricht an der Seitenlinie mit Yannik Kötz.

Im Westpfalz-Derby der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar gastiert Ligaschlusslicht TuS Dansenberg II am Samstag (18 Uhr) beim ambitionierten SV 64 Zweibrücken. Während die Mannschaft von Trainer Theo Megalooikonomou bis über beide Ohren im Abstiegskampf steckt, dürfen die Rosenstädter als Tabellendritter noch vom Aufstieg in die Dritte Bundesliga träumen.

Die Voraussetzungen könnten für beide Mannschaften kaum unterschiedlicher sein. Dansenberg ging in den bisherigen Spielen gegen Teams aus der Spitzengruppe jeweils sang- und klanglos unter: Beim Tabellenzweiten SF Budenheim hieß es am Ende 18:38, gegen Spitzenreiter TV Homburg setzte es eine 27:40-Pleite. Eine knappe Niederlage beim SV 64 wäre aus Sicht des Tabellenletzten daher bereits ein Achtungserfolg. Zweibrücken (16:4 Punkte) muss gewinnen, wenn es dem TV Homburg (21:1) auf den Fersen bleiben will.

Viel Zeit, dem Spiel seiner Mannschaft seinen Stempel aufzudrücken, hatte der neue Trainer des TuS Dansenberg nicht. Dennoch glückte unter Megalooikonomou, der beim 23:23 im Kellerduell gegen die HSG Worms erstmals auf der Bank saß, nach sieben Niederlagen in Folge prompt der erste Punktgewinn. Am Tag danach wurde der 38-jährige Grieche offiziell als neuer Trainer vorgestellt.

Hilfe aus dem Drittligakader

Gemeinsam mit Co-Trainer Patrick Schulze soll der ehemalige Abwehrchef der Dansenberger Drittligamannschaft das Schlusslicht zum Klassenerhalt führen. Helfen dabei, die heikle Mission zu einem erfolgreichen Ende zu führen, sollen die beiden kürzlich reaktivierten Routiniers Christopher Seitz und Markus Seitz, die über viele Jahre gemeinsam mit ihrem neuen Trainer auf der Platte standen. Auch Einsätze von Spielern aus dem aktuellen Drittligakader, wie zum Beispiel Mihail Ivanov, sind nicht mehr ausgeschlossen.

Von Megalooikonomou erhoffen sich die Verantwortlichen beim TuS Dansenberg, dass er die Tugenden, für die er einst als Spieler stand, so schnell wie möglich auf die Mannschaft überträgt. Gegen ihn spielen zu müssen, war für seine Kontrahenten nur selten ein Vergnügen. „Theo“ war ein knallharter, aber niemals unfairer Abräumer. Aufgrund seiner kompromisslosen Art, Handball zu arbeiten, genoss er bei Trainern, Mitspielern und Zuschauern stets hohes Ansehen. Von seiner vorbildlichen Einstellung auf und neben dem Platz soll nun die Perspektivmannschaft profitieren.

Der Grieche in der Pfalz

Dass sich der zweifache Familienvater mit seiner neuen Aufgabe vollauf identifiziert, steht außer Frage. Megalooikonomou ist in der Westpfalz längst heimisch geworden, eine Rückkehr nach Griechenland steht für den C-Lizenzinhaber und seine Familie nicht zur Debatte. Als sich der ehemalige Kreisläufer im Sommer 2016 dem TuS Dansenberg anschloss, hätte er wohl selbst nicht gedacht, dass er seine Karriere sechs Jahre später im Trikot der Schwarz-Weißen beenden würde. Mit dem Engagement als Trainer der zweiten Mannschaft beginnt nun ein neues Kapitel für den Mann, der seit seinem Karriereende im Nachwuchsbereich der Schwarz-Weißen tätig war.

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