Bruchsal 300 Jahre alt: Bruchsal feiert sein Schloss

Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn.
Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn.

Gerade einmal zwei Tage brauchte der Speyrer Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn, um Bruchsal als seinen neuen Residenzort festzulegen. Und zwei Jahre später wurde bereits der Grundstein gelegt. Da dies am 9. März schon 300 Jahre her ist, erinnert der Residenzstandort an die Historie.

Bei seiner Ernennung zum Fürstbischof im Jahre 1716 hatte Damian Hugo von Schönborn noch keine eigene Residenz, da sowohl der Speyerer Dom als auch der Bischofspalast in Speyer im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört worden waren. Also machte er sich schließlich selbst auf die Suche nach einem passenden Sitz und fand in Bruchsal seine neue Wahlheimat. Das Schloss feiert in diesen Tagen deshalb sowohl seinen 300sten Geburtstag, als auch den 75. Gedenktag des Wiederaufbaus. Denn große Teile wurden bei einem Bombenangriff am 1. März 1945 zerstört. Ein Großteil der wertvollen Einrichtung konnte zuvor in Sicherheit gebracht werden.

Aufwendiger Wiederaufbau

Nach der Zerstörung war den Menschen schnell klar: Das Schloss muss wieder aufgebaut werden. Deshalb begann man bereits in den 1950er-Jahren mit dem Wiederaufbau und der Wiederherstellung verschiedener Räume und Abteilungen im Schloss. Mit als erstes repariert wurden der Kammermusiksaal, der Kirchturm und der Rohbau des Schlossmittelbaus. Man rekonstruierte den Mitteltrakt, danach den Kuppel-, Fürsten- und Marmorsaal. Grundlage dafür bildeten hunderte Fotografien. Noch bis 1996 war man mit Arbeiten an den Fresken, der Außenanlagen und im Garten beschäftigt. Zuletzt wurden die ehemaligen fürstbischöflichen Appartements saniert.

Schätze werden ausgestellt

Aus diesem Grund kann das Schloss seit 2017 die damals ausgelagerten Kriegsschätze ausstellen: Präsentiert werden aktuell mehr als 350 kostbare Stücke aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert.

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