Karlsruhe Beeindruckende Bilder sind das Ziel

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Die Modernisierungsarbeiten im Mannheimer Planetarium gehen auf die Zielgeraden. Eine neue Technik ermöglicht künftig dreidimensionale optische Effekte. Nicht viele Einrichtungen dieser Art in Deutschland können das offenbar anbieten. Drei Millionen Euro hat das Projekt verschlungen.

Mit Beginn des neuen Programms, der Multimediashow „Schwarze Löcher“, dürfen sich die Besucher ab Mittwoch, 4. November, auf wohl beeindruckende Seherlebnisse freuen. Zum Einsatz kommt ein System der Firma Carl Zeiss in Jena. Neun Projektoren erlauben hier ein Bild von bester Auflösung und bestem Kontrast, wie die Verantwortlichen versichern. „Erstmals bekommen wir damit einen richtig samt-schwarzen Himmel“, sagt Planetariumsdirektor Christian Theis. Aber noch ist der Kuppelsaal des Planetariums nicht ganz fertig, in den Tagen bis zur Premierenvorstellung müssen noch einige Arbeiten erledigt werden. „Bisher lief der Umbau wie vorgesehen. Wir liegen gut im Zeitplan“, versichert Michael Sarcander, technischer Leiter des Planetariums und Verantwortlicher für die Projektionstechnik. Wie er berichtet, werden derzeit die neuen Projektoren zur besseren Geräuschdämmung eingestellt. „Am nächsten Montag kommen die 250 Stühle für die Zuschauer“, sagt er. In den Tagen danach soll der Austausch vonstatten gehen. Da die „Fulldome“-Projektion eine bestimmte Seh-Richtung vorgibt, konnten bisher immer nur 170 Plätze genutzt werden. „Mit den neuen Projektoren sind wir schon seit 1. Oktober im Vorführbetrieb, bisher hat alles reibungslos geklappt“, zeigt sich Sarcander trotz des engen Zeitplans zufrieden. Stolz macht ihn die Resonanz des Publikums. „Wir haben viele positive Kritiken über die fantastische Bildqualität bekommen“, berichtet der Astronom. So sei das Kinderprogramm „Dinos im Weltall“ in den letzten Tagen ausverkauft gewesen, eine Reservierung sei daher unbedingt zu empfehlen. Für die Umarbeitung und Aufbereitung der „alten“, bisher schon gezeigten Planetariums-Programme steht Sarcander und seinem Team eine Menge Arbeit ins Haus. Da es keine Diaprojektoren und Beamer mehr gibt, müssen die so erzeugten Bilder in den Programmen nun digital eingearbeitet werden. Nur noch selten zum Einsatz kommt der traditionelle Zeiss-„Sternenprojektor“. Von der neuen Technik versprechen sich die Verantwortlichen des Planetariums mehr Besucher. Denn zwei Drittel der Kosten der rund drei Millionen Euro teuren Modernisierung muss das Planetarium selbst finanzieren. Einen Zuschuss von einer Million Euro hat der Gemeinderat abgesegnet. Info Weitere Informationen zum Programm des Planetariums und Reservierungen auf der Internetseite www.planetarium-mannheim.de. (büg)

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