Karlsruher Fächer Führungskräfte dringend gesucht

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Gleich mehrere prominent Führungsstellen gibt es in der Karlsruher Uni-Landschaft derzeit neu zu besetzen. Dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist Holger Hanselka abhanden gekommen.

Er hat nach zehn Jahren die Chefrolle am KIT mit der Chefrolle als Präsident der Fraunhofer Gesellschaft getauscht hat, der – laut Wikipedia - „größten Organisation für angewandte Forschungs- und Entwicklungsleistungen in Europa“.Inzwischen ist die Bewerbungsfrist für Hanselkas Nachfolge zwar abgelaufen, doch wer sich da alles beworben haben könnte, wird sehr vertraulich behandelt. Auch zum Wahltermin gibt es keine Auskunft. Ein Stückchen weiter ist da schon die Hochschule Karlsruhe, die früher als FH Karlsruhe bekannt war. Dort ist die Wahl der Nachfolgerin oder des Nachfolgers von Amtsinhaber Frank Artinger auf den 20. Oktober terminiert. Falls Senat und Hochschulrat nicht noch rein grätschen. Was tatsächlich nicht völlig ausgeschlossen ist.

An der Hochschule rumort es immer wieder mal, wie der noch amtierende Präsident Frank Artinger Ende vergangenen Jahres selbst erleben musste. Sein Versuch, sich nach zehn Jahren im Amt, für eine weitere Amtszeit wählen zu lassen, war im Dezember spektakulär gescheitert. Im Vorfeld hatte ein anonymes Schreiben mit zahlreichen, andererseits kaum belegten Vorwürfen gegen Artinger, für erhebliche Unruhe gesorgt. Unruhe gibt es auch noch immer an der Hochschule für Gestaltung (HfG), wo Rektor Jan Boelen auf Antrag der Professorenschaft erst abgewählt, von Richtern wieder ins Amt eingesetzt und dann in der nächsten Instanz erneut wieder – zumindest vorläufig - abgesetzt wurde. Fortsetzung folgt. Für Karlsruhes staatliche Forschungslandschaft ist es höchste Zeit, mal wieder für positive Schlagzeilen zu sorgen. Vielleicht gelingt das ja dem KIT, das sich ab dem kommenden Jahr erneut zu einer der Exzellenz-Universitäten küren lassen will.

Verkehrsversuch für autofreie Straße

Erleben die Forderungen nach einer echten, sprich für Autos gesperrten Fahrradstraße erst Erfolgserlebnisse? Seit Wochen trommeln nicht nur Fridays for Future, die Stadt möge die Sophienstraße doch endlich vom vielen Blech befreien, das da über den Asphalt rollt und vor allem am Straßenrand parkt. So verständlich der Wunsch aus Sicht der Radler ist, so unverständlich ist er für viele in der betreffenden Straße wohnende Autobesitzer. Die Sophienstraße selbst ist für Radler durchaus reizvoll, denn sie startet am Entenfang und geht dann quer durch die westliche Stadt bis zum Karlstor. Da Autos auf der Kriegsstraße und der Kaiserallee von Westen her bis in Herz der Stadt rollen können, könnte die Sophienstraße tatsächlich den Fahrradfahrern vorbehalten sein. Doch, wie geschrieben, es ist eine eng bebaute Wohngegend, in der folglich auch viele Autobesitzer wohnen. Inzwischen gibt es bei der Stadt zumindest Überlegungen, die Sophienstraße wenigstens teilweise autofrei zu machen. Beispielsweise am Gutenbergplatz, vor dem Fichte-Gymnasium (beim Karlstor) oder im Bereich der Nottingham-Anlage (Sandkorn-Theater). Mit solchen Unterbrechungen würde man zumindest den Durchgangsverkehr ausbremsen. Ob das tatsächlich eine Option ist, soll bereits im kommenden Jahr per Verkehrsversuch geklärt werden. Soll! Wenn man sich die Entwicklungen in vielen europäischen Großstädten so anschaut, kann man allerdings durchaus erkennen, wie sehr die ehemalige „Fahrradhauptstadt“ Deutschlands im Zweifel noch immer dem Autoverkehr den Vorrang gibt.

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