KARLSRUHE Karlsruhe: Neuer Natur-Erlebnispfad für Kinder

Im Naturschutzzentrum Rappenwört gibt es jetzt ein besonderes Angebot für Kinder.
Im Naturschutzzentrum Rappenwört gibt es jetzt ein besonderes Angebot für Kinder.

Im Karlsruher Naturschutzzentrum Rappenwört gibt es nun auch einen Erlebnispfad speziell für Kinder. Die Verantwortlichen wollen Lehrreiches und Spielerisches miteinander verbinden. Im Mittelpunkt steht die heimische Tier- und Pflanzenwelt.

„Guck mal, hier war ein Wildschwein“, ruft ein Kind begeistert. „Und hier ein Fuchs, da hinten ein Reh“, kommentiert ein weiterer Schüler der Grundschule Daxlanden seine Entdeckung. Die Mädchen und Jungen laufen den kürzlich neu eröffneten „Auenzwergepfad“ beim Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört ab. Bei den Spuren handelt es sich um aus Metall eingelassene Abdrücke der Tiere im Auenwald, die auf Schautafeln erklärt werden.

Seit rund eineinhalb Jahren gibt es den „Auenerlebnispfad“. Der zweite Pfad ergänzt nun das lehrreiche Erlebnis im „badischen Dschungel“ und richtet sich an Vier- bis Achtjährige sowie an alle Junggebliebenen. Beide Pfade lösen den in die Jahre gekommenen „Walderlebnispfad“ ab.

Pirol als Maskottchen

Es gibt zehn Stationen, die unter anderem „Von Baum zu Baum“, „Wer hinterlässt hier seine Spuren?“ „Auf der Pirsch“ und „Im Nest“ heißen. Wie beim anderen Erlebnispfad führt auch hier der Vogel Pirol als Maskottchen durch die Auenlandschaft.

Besonders stolz ist der Geschäftsführer der Stiftung Naturschutzzentrum, Andreas Wolf, darauf, dass sämtliche Kosten von rund 150.000 Euro durch Fördermittel und Spenden zu stemmen waren. Neben Unterstützung durch das baden-württembergische Umweltministerium und das Karlsruher Regierungspräsidium gab es unter anderem zwei Spenden durch private Nachlässe von Personen, die ihre Heimatstadt als Erbin begünstigten.

Hochwertige Materialien

Auch die Artenstiftung des Karlsruher Zoos beteiligte sich mit einer höheren Summe. „Der Stiftungshaushalt wurde nicht belastet“, sagt Wolf. Für Zoodirektor Matthias Reinschmidt ist die Unterstützung selbstverständlich. „Das hat wichtige edukative Aspekte. Hier lernen die Kinder die biologische Vielfalt des Auenwaldes kennen. Und nur was man kennt, das schützt man später auch.“ Bei der Errichtung achteten die Macher darauf, nur hochwertige Materialien zu verwenden, die sich bei einem Hochwasser sofort wieder abmontieren ließen, berichtet Wolf.

Richtig Spaß hatten in jedem Fall die ersten Probanden. Bei der Station „Baumtelefon“ lauschten sie am Stamm und versetzten sich in die Situation eines Eichhörnchens. Wenn es klopft, droht keine Gefahr. Dann könnte es ein Specht sein. Falls es kratzt, lauert möglicherweise ein Marder. Schon rannten die Grundschüler los. An einer Station lässt es sich von Baum zu Baum schwingen. Bei einer weiteren wird beispielsweise die Wasser-Lebenswelt von Reiherente, Flussbarsch oder Libelle an einer Installation mittels Drehklappe erläutert. Generell gilt es, die heimische Tier- und Pflanzenwelt mit allen Sinnen zu entdecken.

Zur Sache

Auenzwergepfad beim Karlsruher Naturschutzzentrum Daxlanden-Rappenwört, Hermann-Schneider-Allee 47: zehn interaktive Stationen, 1,1 Kilometer Rundweg, für Kinder von vier bis acht Jahren, Tram-Haltestelle 3 in der Nähe. Internet-Adresse: www-nazka.de

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