Karlsruhe Keine Einfahrt, kein Notruf im Klemmhof

Die erste gute Nachricht über den Neustadter Klemmhof war gestern, dass es aufhörte zu regnen. So floss kein weiteres Regenwasser aus einem defekten Gullyschacht in die Tiefgarage. Die war am Montagabend von der Feuerwehr gesperrt worden, weil Wasser in den Elektronikraum gelaufen war (wir berichteten online). Inzwischen können Neustadt-Besucher die Tiefgarage wieder benutzen, sollten aber die Aufzüge meiden.

Fieberhaft hatten zuvor zwei Fachfirmen daran gearbeitet, die Probleme zu lösen. Um 11 Uhr erhielt Feuerwehrinspekteur Stefan Klein einen Anruf der Elektrofirma, dass alles wieder in Ordnung sei. Zuvor stellte sich als ein Problem heraus, dass erst unmittelbar vor der Schranke ein Mitarbeiter der Parkhausgesellschaft Hüfner die Autofahrer auf die Sperrung hinwies, was zeitweise chaotische Wendemanöver nach sich zog. Am Vorabend hatten mehrere Dauerkartenparker das Hinweisschild übersehen, die Schranke geöffnet und standen vor dem Tor, das sich nicht öffnete, derweil die Schranke hinter ihnen wieder schloss. Diese ließ sich erst per Anruf über die Notrufnummer öffnen. Der Klemmhof hat noch ein zweites Notrufproblem – mit den Aufzügen. Wegen einem Anbieterwechsel löst die Nottaste der Aufzüge derzeit nur ein Läuten aus. Eine Funkverbindung zum Notdienst kann nicht hergestellt werden. Deshalb steht an allen Aufzugstüren: „Benutzung auf eigene Gefahr“. Zudem ist die Handynummer des Hausmeisters angegeben, falls der Aufzug steckenbleiben sollte – allerdings gibt es in den unteren Etagen der Tiefgarage keinen Handyempfang. Martin Ulmer, Prokurist der Wohnungsbaugesellschaft der Stadt, dem größten Klemmhof-Gesellschafter, spricht von einer „sehr ungewöhnlichen Verfahrensweise“. Die Neustadter Immobilie aus den 1970ern sorgte immer mal wieder für Schlagzeilen und musste zuletzt aufwendig saniert werden, weil sie von Wasser unterspült war. Die Tiefgarage ist zentral gelegen und dementsprechend bei Besuchern der Neustadter Innenstadt beliebt.

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