Karlsruhe Nachtlicht für die Wiege der Demokratie

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Nachdem die umgestalteten Außenanlagen des Hambacher Schlosses bereits im Sommer der Öffentlichkeit vorgestellt wurden, erstrahlt die „Wiege der Demokratie“ seit Dienstag auch nächtens in neuem Glanz. Die jetzige Außenbeleuchtung setzt auf LED-Technik und braucht statt vorher 10.000 Watt nur noch 2000 Watt.

Mit der Präsentation des neuen Schlosslichts hatten die Managerin des historischen Gemäuers, Ulrike Dittrich, und der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Hambacher Schloss, Kulturstaatssekretär Walter Schumacher, extra bis in die dunklere Herbstzeit zugewartet. Anfang 2013 hatte die Karlsruher Lichtdesignerin Barbara Benkert den Auftrag erhalten, ein neues Konzept für die Außenbeleuchtung des Schlosses zu erarbeiten. Benkert erläutert, wie das neue „Abendkleid“ des Schlosses, das laut Schumacher alles in allem 200.000 Euro gekostet hat, „geschneidert“ ist. Betrachter sollen auch bei Dunkelheit die Form des Gemäuers erkennen und den Hügel erahnen können. Zudem wird erstmals auch die Fahne auf dem Turm beleuchtet. Ganz besondere Akzente solle das Hambacher Schloss zur Mandelblütenzeit erhalten. Dann leuchte der historische Ort, wie auch andere Burgen und Schlösser entlang der Weinstraße, in kräftigem Rosa Aber nicht allein der Geschichte des Ortes und der Sehnsucht der Menschen habe sie mit ihrem Lichtkonzept Rechnung getragen, ebenso hätten Belange des Denkmal- und des Naturschutzes berücksichtigt werden müssen, führte Benkert weiter aus. Den Denkmalschutz betreffend habe sie darauf geachtet, dass die Lichtstrahler und -projektoren möglichst unauffällig auf dem Schlossgelände angebracht und die Lichtquellen aus der Perspektive von Spaziergängern weitgehend unsichtbar sind. Dem Naturschutz sei Rechnung getragen worden durch die ausschließliche Verwendung von LED-Strahlern ohne UV-Licht. Zum Wald hin, präzisiert die Lichtdesignerin, gingen die Leuchten gegen 1.30 Uhr aus. Auch Fuchs und Hase dürfte das neue Schlosslicht also erfreuen. (mko)

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