Karlsruher Fächer Rheinbrücke bei Wintersdorf soll reaktiviert werden

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Die Rheinbrücke bei Wintersdorf, ein wegen ihres rostigen Charmes immer wieder gerne genommenes Motiv von Filmemachern und Fotografen, soll doch wieder für den Bahnverkehr geöffnet werden.

So zumindest will es das EU-Parlament, laut einer Mitteilung des CDU-Europaabgeordneten Daniel Caspary. Demnach sollen zwischen Hagenau und Rastatt irgendwann wieder einmal Züge rollen. Der Strecke wird als Teil eines transeuropäischen Verkehrsnetzes durchaus Bedeutung beigemessen. Tatsächlich ist es aktuell so, dass man aus dem Raum Karlsruhe nur über Wörth und Lauterbourg nach Strasbourg fahren kann, oder irgendwie über Kehl und die dortige Rheinbrücke. Vereinfacht ausgedrückt: es ist wenig attraktiv. Um nach Hagenau zu kommen sind noch größere Umwege nötig. Die EU sei sogar bereit, heißt es, für die Reaktivierung dieser Strecke Geld auszugeben. Allerdings sind die EU-Gelder bei solchen Projekten eher schmückendes Beiwerk, den Riesenbatzen müssten die beteiligten Nationen selbst aufbringen. Und zumindest auf deutscher Seite sieht es nicht gut aus.

Das Bundesverkehrsministerium wiederum hat die Strecke noch nicht einmal für das transeuropäische Netz angemeldet und damit kundgetan, was man von den Plänen hält. Man suche Lösungen jenseits des europäischen Förderkatalogs, da dieser mit zähen Bedingungen verknüpft sei, sagte der parlamentarische Staatssekretär, Michael Theurer (FDP), dessen Wahlkreis Karlsruhe ist. Die Idee von der Reaktivierung der Wintersdorfer Rheinbrücke als Eisenbahnstrecke hatte übrigens schon der ehemalige Direktor des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein, Dietrich Schmidt, vor rund drei Jahrzehnten in den Raum geworfen. Wie so oft bei grenzüberschreitenden Projekten muss man in Jahrzehnten denken. Wann man die Hoffnung nicht gleich ganz verlieren will.

Fußgängerzone wird zur Baustelle

Es geht wieder los. Ab kommender Woche wird die Kaiserstraße in der Karlsruher Fußgängerzone wieder zur Baustelle. Das ist die schlechte Nachricht für Geschäftsleute und ihre potentielle Kundschaft, die gute Nachricht ist, es geht immer nur stückchenweise voran. So schlimm wie in den Hochzeiten des Kombilösungsbaus wird es keinesfalls mehr werden, doch für die, die das Baufeld direkt vor der Ladentür haben werden, ist dies natürlich nur ein schwacher Trost. Auf der anderen Seite macht sich unter den meisten Geschäftsleuten Pragmatismus breit. So, wie sie momentan ist, kann die Fußgängerzone nicht bleiben und wenn sie dann mal dereinst erst richtig aufgehübscht sein wird, dann sollte es endlich besser werden als zuvor. Zunächst aber werden ab Montag Staub und Lärm die Szenerie dominieren. Los geht es mit zwei kleineren Baufeldern. Eines im westlichen Umfeld des Marktplatzes, grob gesagt entlang der Schaufenster des Galeria Kaufhauses, also des ehemalig Karstadt, eines direkt am nördlichen Ende des Marktplatzes. Bis August soll hier alles fertig sein, danach bewegt sich die Baustelle in Richtung Osten und der Bereich bis zur Kleinen Kirche kommt an die Reihe. Bis zum Christkindlesmarkt am Jahresende will man auch damit fertig sein. Damit man sich wieder so richtig auf Weihnachten freuen kann – und das ist eine Woche nach Ostern durchaus eine hoffnungsfrohe Botschaft. Davon unbenommen wird ja schon seit einiger Zeit am Technischen Rathaus gewerkelt und auch das ehemalige Modehaus Peek&Cloppenburg wird aktuell ja neu aufgesetzt.

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