Karlsruhe Stockender Verkehr erwartet

Fast 30.000 Fahrzeuge täglich passieren nach einer Verkehrszählung im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe die B-39-Rheinbrücke. Darunter sind Berufspendler ebenso wie Bürger aus der Region, die „drüben“ ihre Freizeit mit Einkaufen oder sonstigen Beschäftigungen verbringen. Hinzu kommen Schüler aus Baden, die selbst mit dem Auto oder Motorrad in die Pfalz fahren oder von ihren Eltern gebracht werden. Lieferfahrzeuge und Durchreisende sind weitere gewichtige Gruppen, die die Brücke nutzen. Doch ab dem 21. Januar ist die Salierbrücke laut dem Regierungspräsidium für Kraftfahrzeuge gesperrt – ausgenommen sind nur Wagen des Rettungsdienstes und Shuttle-Busse (wir berichteten). Somit kommen Tausende Fahrzeuge täglich als Mehrbelastung auf die A-61-Rheinbrücke zu, die derzeit schon jeden Tag von circa 50.000 Fahrzeugführern genutzt wird. Der Weg über die A 61 wird laut Behördensprecher Uwe Herzel als Umleitung für Verkehrsteilnehmer ausgewiesen, die aus dem Raum Speyer nach Baden wollen und umgekehrt. Wer sich im Stadtgebiet oder in Dudenhofen auf den Weg über den Rhein per Auto, Motorrad oder Lkw macht, der trifft am Knotenpunkt von B 39 und B 9 auf Ampelanlagen an den Auf- und Abfahrten. An der Kreuzung der beiden Bundesstraßen sind jüngst bereits Verkehrsinseln beseitigt worden, um diese Maßnahme zur Verkehrslenkung zu ermöglichen, wie Sprecher Herzel erinnert (wir berichteten). Nächste Besonderheit auf dem Weg: Die Spur, die zum Auffahren auf die A 61 von Süden kommend nach Osten vorgesehen ist, wird verlängert, und der Standstreifen wird bis zum Parkplatz Binshof/Spitzenrheinhof als dritte Fahrspur freigegeben. Dreispurig soll es auch in Ost-West-Richtung zwischen dem Parkplatz und dem Kreuz Speyer laufen. Dafür habe der Landesbetrieb Mobilität (LBM) die Seitenstreifen bereits „ertüchtigt“. Allerdings soll auf dem Abschnitt der A 61 die Geschwindigkeit auf 100 Stundenkilometer beschränkt werden. Verkehrsteilnehmer, die aus Richtung Ludwigshafen kommend von der B 9 auf die A 61 nach Baden wechseln wollen, werden bereits an der Ausfahrt Schifferstadt auf eine Umleitung verwiesen. Über die Landesstraße 532 gelangen sie bis zur A-61-Auffahrt Schifferstadt; dort können sie den Weg nach Osten einschlagen. Am Kreuz Speyer wird genau das nicht möglich sein, weil dort laut Herzel die Auffahrt von Norden kommend gesperrt sein wird. Autofahrer, die von der Kurpfalz aus die Domstadt erreichen wollen, erwarten laut dem Behördensprecher an der Kreuzung von A 61 und L 722 (A-61-Anschlussstelle Hockenheim) ebenfalls zunächst Ampelanlagen sowie verlängerte Ein- und Ausfädelspuren. Nach der Fahrt über die Autobahn und dem Wechsel auf die B 9 am Speyerer Kreuz geht es wie bisher gewohnt weiter – mit Ausnahme der Ampelanlagen am Knoten B 9/B 39. Dass die Vorbereitungen nicht alles auffangen können, ist auch dem Karlsruher Regierungspräsidium klar. Herzel rechnet trotz aller vorbeugenden Maßnahmen mit mehr oder weniger stockendem Verkehrsfluss. „Zu Beginn einer neuen Verkehrsführung entstehen erfahrungsgemäß immer längere Staus. Nach einer Gewöhnungsphase von circa ein bis zwei Wochen reduzieren sich diese wieder. Das im Vorfeld erstellte Verkehrsgutachten sagt für die Zeit nach der Gewöhnungsphase auf der A 61 von Baden-Württemberg kommend für die Abbieger nach Speyer in den Hauptverkehrszeiten Staus von circa 500 Meter Länge voraus“, teilt er mit. Der Sprecher betont zugleich, dass ohne die Sperrung der sogenannten Verbindungsrampe von B 9 und A 61 in Nord-Ost-Richtung in dem Bereich mit erheblich längeren Staus sowie Stockungen auf der B 9 in Fahrtrichtung Norden zu rechnen wäre. Darüber, wie es jeweils läuft auf den Straßen – oder eben nicht –, würden die Bürger zügig informiert. Auf der A 61 werde es dafür eine Stauwarnanlage geben. Darüber hinaus ist laut Herzel der Termin der Brückensperrung an die Verkehrswarndienste weitergegeben worden. „Bei diesen liegt auch die Schnittstelle zum Verkehrsfunk der Radiosender und Navigationssysteme“, fügt Herzel hinzu.

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