Karlsruhe Studenten entwickeln Elektro-Rennauto

Der erste E-Rennwagen der HKA-Studenten.
Der erste E-Rennwagen der HKA-Studenten.

Es ist eine Tradition der Hochschule Karlsruhe (HKA): Jedes Jahr entwickeln und bauen Studenten in Eigenregie einen Rennwagen und nehmen damit am internationalen studentischen Konstruktionswettbewerb „Formula Student“ teil. In diesem Jahr gibt es laut Pressemitteilung der Hochschule jedoch eine Premiere. Das Team von 50 Studenten schickt demnach zum ersten Mal ein Elektro-Fahrzeug ins Rennen. Die Studenten kommen aus den Studiengängen Fahrzeugtechnologie, Maschinenbau, Mechatronik, Elektro- und Informationstechnik sowie Wirtschaftsingenieurwesen, Informatik und Medieninformatik.

Nach neun Monaten Planung und Umsetzung ist der Rennwagen „F-118“ nun fertig und startet demnächst beim Wettbewerb, für den Rennen in Österreich, Ungarn und auf dem Hockenheimring anstehen. Die Hauptaufgabe bei der Entwicklung besteht laut Hochschule darin, ein Fahrzeug herzustellen, das für eine Produktion in Kleinserie geeignet wäre. Geschwindigkeit ist jedoch nur ein Aspekt, bewertet wird das Gesamtkonzept, zu dem auch die Beschleunigungs- und Bremsleistung sowie Konstruktion, Gewicht und die kalkulierten Produktionskosten zählen. Für die Studenten ist also eine genaue Projektplanung und Koordination samt Marketingstrategie, Business Plan und Kostenreport notwendig.

Da es sich erstmals um ein elektrisches Fahrzeug handelt, galt es diverse Herausforderungen zu meistern. Die Karosserie des Boliden besteht aus Kohlefasern, ist leichter und hat ein verbessertes Bremssystem mit selbst entwickelten Bremssätteln. Der komplette Rennwagen entstand zunächst als Modell im Rechner. Die Bauteile wurden nach den Berechnungen und Plänen individuell hergestellt und teilweise bis zur Zerstörung getestet. Für die Hochschule ist das Projekt eine gelungene Verzahnung von Lehrpraxis und Theorie. „Der jedes Jahr weiterentwickelte Rennwagen der Studierenden ist für uns immer wieder aufs Neue ein beeindruckender Beleg für die Kombination von Fachwissen und ausgeprägtem Praxisbezug unserer Lehre und auch dafür, wie gut es unsere Studierenden schaffen, ein solch umfangreiches Projekt zu planen und umzusetzen“, wird HKA-Prorektor Rainer Neumann in der Mitteilung zitiert.

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