Nachruf Großkarlbach trauert um Paul Schläfer

Paul Schläfer war seit 2019 Bürgermeister von Großkarlbach.
Paul Schläfer war seit 2019 Bürgermeister von Großkarlbach.

Die Nachricht am Montag hat viele schockiert und verstört: Paul Schläfer ist am Sonntag im Alter von 74 Jahren plötzlich zu Hause verstorben. Großkarlbach verliert einen engagierten und sympathischen Bürgermeister.

Es bleibt offen, ob sich Paul Schläfer erneut als FWG-Kandidat zur Wahl des ehrenamtlichen Bürgermeisters von Großkarlbach gestellt hätte. Ziemlich sicher aber kann man sagen, dass der Mann, der seine Ehefrau, zwei Töchter und vier Enkelkinder hinterlässt, das Amt ab 2019 mit Herzblut, Fleiß und Sorgfalt ausgeübt hat.

Gehadert hat er zuletzt mit der Bürokratie und den finanziellen Rahmenbedingungen seiner Ortsgemeinde. Gefreut und mit Stolz erfüllt hat ihn dagegen der Zusammenhalt unter den Großkarlbachern. Das Fest am Eckbach und die kürzlich beendete Dorfmoderation sind sichtbare Zeichen einer guten Gemeinschaft, die Paul Schläfer mit seiner friedfertigen, ausgleichenden und bescheidenen Art befördert hat.

Zukunftsprojekte angegangen

„Er hat das Amt gern und gut ausgeübt“, sagt sein Stellvertreter und langjähriger Freund Richard Weißmann (FWG), der nun die Geschäftsführung übernehmen muss. „Nichts war Paul zu viel, er hat sich selbst nicht geschont.“ Gerade habe für Schläfer die Organisation des Weihnachtsdorfs angestanden. Zukunftsprojekte, die in seiner Amtszeit angegangen oder zumindest konzipiert wurden, sind der Umbau des Bahnhofsschuppens zum Ladengeschäft und die Verlegung des Großkarlbacher Sportgeländes, verbunden mit der Schaffung von Bauland.

Die kommunalpolitische Vita des Verstorbenen ist lang. Die Verwaltung der Verbandsgemeinde Leiningerland listet unter anderem auf: Mitglied des Großkarlbacher Gemeinderats seit 1984, Erster Beigeordneter von 1989 bis 1999, Mandat im Verbandsgemeinderat ab 2009 (Grünstadt-Land) beziehungsweise ab 2018 (Leiningerland). Für seinen kommunalpolitischen Einsatz sei er seit 2004 mehrfach vom Gemeinde- und Städtebund ausgezeichnet worden, heißt es in einer Würdigung der Verdienste Schläfers in einer Mitteilung der Verwaltung.

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