Deidesheim Maybach-Treffen: Luxusschlitten mit Geschichte

Hingucker: der Maybach SW 42 (Baujahr 1938) von Norbert Wehner aus Deidesheim.
Hingucker: der Maybach SW 42 (Baujahr 1938) von Norbert Wehner aus Deidesheim.

Da kamen die Freunde der Oldtimer auf ihre Kosten: Knapp zehn Jahre nach dem letzten Treffen in Deidesheim konnten Fans am Samstagnachmittag wieder die historischen Automobile der Marke Maybach rund um den Deidesheimer Marktplatz bestaunen.

Über 25 edle Oldtimer boten ein Stück exklusive Automobilgeschichte. Insgesamt knapp 150 Fahrzeuge der Marke Maybach gibt es noch weltweit, von denen einige auch in Deidesheim zu sehen waren. Die Besucher staunten, erkundigten sich bei den jeweiligen Besitzer aus allen Teilen der Republik, die sich bei strahlendem Sonnenschein als fachkundige Gesprächspartner erwiesen.

Auch im Hof des Weingutes von Winning waren die edlen Karossen über drei Tage zu sehen. „Die Marke Maybach ist noch die hohe Schule der Automobiltechnik. Das waren Pioniere, und die bewundere ich heute noch“, meinte Franz Reitz. Der Mannheimer, großer Fan von klassischen Automobilen, zeigte sich tief beeindruckt von den ausgestellten Fahrzeugen, die direkt nach einer langen Pfalztour in der Bahnhofstraße und auf dem Marktplatz eintrafen.

Bekannt vom roten Teppich

Viele der Oldtimerfans reihten sich um den Maybach SW 38. „Ein Traum“, sagte Hannah Maurer. Die technischen Daten: 140 PS, sechs Zylinder, 3,8 Liter Hubraum. Verbrauch: 22 Liter auf 100 Kilometer. Dieses Maybach-Modell kennt man vielleicht schon vom roten Teppich bei der Weltpremiere der Filme von Steven Spielberg in Hollywood. Auch der frühere Bundeskanzler Konrad Adenauer fuhr mit diesem Modell bei seinem Staatsbesuch mit der britischen Königin Elisabeth.

Beim diesjährigen Treffen in Deidesheim waren auch Exemplare des Maybach Zeppelin zu sehen. Der um 1930 erstmals vorgestellte Wagen mit zwölf Zylindern war damals die größte deutsche Luxuslimousine. Der Motor mit acht Litern Hubraum leistete 200 PS. Die Besonderheit des Fahrzeuges war zur damaligen Zeit das halbautomatische Siebengang-Vorwahlgetriebe. Da wehte auch diesmal ein Stück deutscher Automobilgeschichte in der Weinbaugemeinde.

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