Kreis Bad Duerkheim Neues sorgt für Unmut

Der Ausstieg aus der zentralen Holzvermarktung war auch bei der jüngsten Versammlung des Forstverbands Ganerben im Bürgerhaus von Weisenheim am Berg diese Woche Thema. Offensichtlich wurde: Die neuen Vermarktungsorganisationen, die ab 2019 ihre Arbeit aufnehmen sollen, haben bislang noch keine klaren Strukturen.

„Es steht zum Beispiel noch überhaupt nicht fest, wer der neue Geschäftsführer sein wird“, betonte Verbandsvorsteher Dietmar Leist. Zur Erinnerung: Aus Angst vor Kartellvorwürfen und daraus folgenden Schadensersatzansprüchen von Sägewerken hatte das Land die Verträge zur zentralen Vermarktung von Holz aus kommunalen Wäldern zum Jahresende gekündigt. Fünf neue Vermarktungsorganisationen Rheinland-Pfalz sollen Anfang 2019 entstehen. Für das Holz aus den Ganerbenwäldern, die unter anderem den Orten der Verbandsgemeinde Freinsheim und der Stadt Dürkheim gehören, wird die neue Vermarktungszentrale ihren Sitz in Maikammer haben. Hier sollen dann zunächst drei Mitarbeiter für 43 Gesellschafter insgesamt rund 180.000 Festmeter Holz jährlich vermarkten. So der Plan. Die Ganerben sind mit 3000 Euro in die GmbH eingestiegen. Doch weiter herrscht Unmut darüber, dass die bewährte Zusammenarbeit mit Landesforsten beim Holzverkauf zerschlagen werden musste (wir berichteten mehrfach). „Es gibt weiter doch viele Meinungen im Verband, die das nicht gut finden, dass diese Sache vom Land einfach so übergestülpt worden ist“, sagte Verbandsvorsteher Leist. Das Holz aus allen noch 2018 unterschriebenen Verträgen wird wie gewohnt von Landesforsten verkauft, um einen allzu harten Übergang zu vermeiden. Das wurde bei der Sitzung in Weisenheim am Sand noch einmal betont. „Da sind wir wirklich froh darüber, dass uns das Forstamt versichert hat, das alle Verträge weiter gehalten werden“, so Leist. Weiter besprach die Versammlung den Haushalt, dessen Satzung letztlich einstimmig verabschiedet wurde. Der Ergebnishaushalt 2016 schloss mit einem Jahresüberschuss von 6061 Euro ab. Die Haushaltsplanung für 2017 und 2018 wies einen Überschuss in Höhe von 2250 Euro beziehungsweise 1300 Euro auf. Für die Planungen 2019 wurde festgehalten, dass der Ergebnishaushalt einen Überschuss von 4300 Euro aufweisen soll. Investitionen sind im Planungszeitraum nicht vorgesehen. Der Forstverband ist seit 2000 schuldenfrei. Eine Kreditaufnahme sei nicht vorgesehen. Der voraussichtliche Stand des Eigenkapitals soll zum 31. Dezember 2019 40.168,09 Euro betragen.

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