Kreis Bad Duerkheim Spendentreue für Omega hält

Der Freundes- und Förderkreis Omega hat im vergangenen Jahr knapp 230.000 Euro an Spenden bekommen. Damit ruht auf den Konten des Vereins nunmehr eine Gesamtsumme von etwas über 900.000 Euro. Darüber informierte Vorsitzender Johannes Steiniger in der Mitgliederversammlung am Montagabend in der Cafeteria des Krankenhauses.

Der Verein unterstützt die Betreuung von Schwerstkranken und Sterbenden auf der Palliativstation in der Klinik und künftig auch das stationäre Hospiz nebenan. Für den Neubau hatte der Verein unter Führung von Steinigers verstorbenem Vater Reinhard 2014 und 2015 weit über 600.000 Euro aus Spenden und Eigenveranstaltungen gesammelt. Steiniger junior, seit Februar 2015 an der Vereinsspitze, wurde jetzt in der Versammlung ebenso einstimmig im Amt bestätigt wie alle weiteren Vorstandsmitglieder. Neue stellvertretende Vorsitzende ist Margareta Kraus als Nachfolgerin von Markus Linde, der aus Bad Dürkheim weggezogen ist. Komplettiert wird der Vorstand durch Petra Dick-Walther, die zuvor dem Beirat angehörte. Dieses Gremium, das nicht gewählt, sondern vom Vorstand berufen wird, besteht jetzt nurmehr aus Inge Pfaff, der „guten Seele“ von Omega. Man will sich aber um weitere Beiratsmitglieder bemühen. Besonders freute sich Johannes Steiniger, dass auch von eher unerwarteter Seite Spenden geflossen seien. Etwa von der Weinbau AG des Werner-Heisenberg-Gymnasiums, vom Hannah-Arendt-Gymnasium in Haßloch, den Derkemer Grawlern ebenso wie von den „Sausenheimer Hexen“, aber auch von Kolpingfamilie, Landfrauen oder Pfälzerwald-Verein. Die Spanne der Spendensummen lagen zwischen sieben und einer Einzelspende von 40.000 Euro. Nicht zuletzt spielten Benefizveranstaltungen des Vereins oder seiner Vorstandsmitglieder selbst eine wichtige Rolle, wie zum Beispiel das von Margareta Kraus jährlich organisierte Golfturnier in Dackenheim, das weitere 8000 Euro brachte. „Vor 13 bis 14 Monaten hat es im Verein noch etwas geruckelt“, meinte Steiniger, nun aber „läuft der Motor rund.“ Dank guten Diskussionskultur habe der Vorstand „eine tolle, effiziente Arbeit leisten können“, sagte der Vorsitzende. Der Vorstand hat im vergangenen Jahr dem Wilhelmsstift in Speyer, dem ältesten Hospiz der Pfalz, einen Informationsbesuch abgestattet. Weil aber über diesem Thema die die Palliativmedizin „nicht vergessen“ werden soll, so Steiniger, habe man auch die hiesige Station besucht, um zu sehen, wo man als Förderkreis helfen könne, etwa bei der ergänzenden Hunde- oder Aromatherapie. Zudem sei an die Unterstützung ehrenamtlicher Helfer dort gedacht. „Es geht generell darum, die Pflege dort zu verbessern“, sagte der Vorsitzende. „In Sachen Hospiz geht es jetzt an den Abriss des Wohnhauses auf dem Gelände, der erste Spatenstich wird im Sommer erfolgen“, kündigte Steiniger an. Der Vorstand der Bürgerstiftung Omega teilte kurz mit, dass das Stiftungskapital derzeit 525.000 Euro beträgt und der Palliativstation aus den Zinserträgen 3000 Euro zur Verfügung gestellt worden seien (wir berichteten). „Ich habe großen Respekt vor der Vorstandsarbeit“, anerkannte der frühere Bürgermeister Wolfgang Lutz als Schirmherr des Freundes- und Förderkreises Omega. „Und auch vor den Leuten, die hier vor Ort im Krankenhaus tätig sind.“ Der Vorstand Vorsitzender Johannes Steiniger, Stellvertretende Vorsitzende Margareta Kraus, Dr. Hans-Hermann Senft, Dr. Brigitte Kühborth, Dr. Rainer Blendin, Petra Zaczkiewicz und Petra Dick-Walther, Beirätin Inge Pfaff. |hör

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